Claudi ist immer noch auf Bärenjagd. Ich hoffe mal schwer, dass sie schneller ist als die Teddys - diese ganze Rennerei alleine ist ganz schön öde. Die Donnerstagmorgeneinheit fehlt mir. Wobei ich grade gerne auch mit einem Gaffenbergfestivalgenossen die Berge hoch und runter renne. Höhentraining schimpft sich das und ist mal richtig fies. War aber ne ganz gute Vorbereitung auf die Qualen, die mich wieder in Marbach erwartet haben - Gassenlauf. Eine der Rookies machte spontan mit. Zitat Anette: "Hallo du Verrückte." So etwas hört man doch gerne. Getragen vom Adrenalin ging es hoch und runter. Kondition kann man das ja momentan nicht nennen, was ich habe. Eher ein Armutszeugnis an sportlichem Minimalaufwand. Trotzdem war ich zwei Minuten schneller als 2012 - immerhin! A la "Keep on rocking" über die Ziellinie laufen und ein Bad im hygienisch wertvollen grünen Waschzuber der WG Marbach waren Pflicht.
Wenn man verrückt ist, darf man das. "Jabbadabbaduuuu" schreien ebenfalls. Emotionen müssen raus... Nächstes Jahr bitte unter einer Stunde. Da läuft auch so etwas wie eine Wette mit unserem stellvertretenden Chefredakteur. So ein Quatsch von wegen "Ich fahre die Strecke mit dem Motorrad" zählt übrigens nicht...
In einem Anflug absoluter Beklopptheit habe ich mich jetzt auch für den Halbmarathon im Oktober in Steinheim entschieden. Man gönnt sich ja sonst nichts. Frage an Claudi: machst du mit? Suche händeringend Mitstreiter - biete Small-Talk, schlechte Witze und einen roten Kopf. Um die Strecke von schlappen 21 Komma irgendwas Kilometern zu schaffen, ist diese Woche das ThiesSommersche-Trainingslager gestartet. Immerhin habe ich die Strecke letztes Jahr auch schon geschafft. Mit ein bisschen mehr Training in den Wochen vorher als jetzt gerade... Mein Mp3-Player war leider eher im Schlafmodus und entschied sich für die Schnulzen. Angefangen bei "Stairway to heaven" über sanfte Klaviermusik bis hin zu Hoobastank und "The reason" - kein Wunder, dass das Tempo nicht stimmt. Beim nächstes Mal kommt wahrscheinlich Bajuschki Baju. Das Hirn schaltete trotzdem schnell ab - herrlich! Flow! Atemberaubendes Gefühl, wenn man die Augen schließt und die Arme ausbreitet. Sollte man bei Gegenverkehr jedoch unterlassen. Auf dem Rückweg meiner Feld-,Wald- und Wiesengaudi kam ich mir vor wie auf der Autobahn. Merke: gegen 19.30 Uhr füllen sich die Feldwege rund um mein beschauliches Heimatkaff. Im Gegensatz zu mir sahen die noch ganz frisch aus - waren wahrscheinlich noch keine eineinhalb Stunden bei REGEN, WIND und KÄLTE unterwegs. Macht mal mit, dann versteht ihr, was ich für QUALEN durchleiden musste. Jahaaa... Wer mitlaufen möchte - Freitag startet die nächste lange Tour.
Donnerstag, 12. September 2013
Montag, 2. September 2013
Ja, wo sind sie denn?
Unsere Sportlehrer haben es wahrscheinlich eh kommen sehen. Mal davon abgesehen, dass sie auf die provokanten Mails à la "Schaun Se mal, die Sportnieten können es doch" sowieso nicht reagiert haben - vernachlässigen wir jetzt auch noch unseren Blog. Man könnte ja fast meinen, wir neigen wieder zu exzessiven Ausschweifungen mit Schoki auf der Couch, während die Laufschuhe Staub ansetzen. Nun gut, es sind sicher keine fünf Trainingseinheiten mehr pro Woche, der Bewegungsdrang ist jedoch geblieben. Vielleicht sollte ich anmerken: mit kleinen Abstrichen. Meine Mom, ihres Zeichens Wasserratte und begeisterte Frühschwimmerin, hat es zumindest geschafft, mich einige Male ins nächste Freibad mitzuschleifen. Zwischen Rentnern, wasserschlagenden Freizeitsportlern und dümpelnden Blumenbademodenträgerinnen schlug ich also wieder meine Haken.
Dann doch lieber die Donnerstagmorgenversion: um 7 Uhr in Marbach sein und dann ab über die Felder. Momentan ein sehr geruchsintensives Vergnügen. Auf gut deutsch: die Inhalte der örtlichen Kuhställe werden mal wieder auf unser Nahrungsmittelangebot gekippt. Ein gnadenloses Vergnügen für die hoppelnden Couchgazellen, die sich mit stark geröteten Häuptern schon gar nicht mehr trauen, zu atmen. Training unter widrigen Bedingungen! Wenigstens plappern wir dann schon nicht so viel. Dabei gibt es wieder so viel zu berichten - Claudis Hochzeit, meine Schwedenreise und und und... Während sie nämlich von Hochzeitsmärkten träumte und am liebsten schon in den Flitterwochen weilen würde, war ich auf Elchjagd. Bzw. die Schnaken auf Fenjajagd. Dank des intensiven Trainings vor Ort haben mich nur so ca. 50 erwischt. Das Triathlontraining machte sich auch hier bemerkbar. Ist man zu faul, von der Halbinsel zurückzulaufen, lässt man die Schuhe einfach stehen und schwimmt durch den See zurück. Sorgt auf jeden Fall für belustigte Blicke der übrigen Schwedenreisenden.
Tja, und dann steht er auch demnächst wieder an: der Gassenlauf. Claudi flittert mit Phil in Canada und lässt mich natürlich alleine. Alleine zum Marbacher Gassenlauf. Am Freitag lockte das Training. Heute tut mir immer noch alles weh. Warum? Kopfsteinpflaster! Meine These: nur extrem gut gepolsterte Menschen sollten diese Tour auf sich nehmen. Wegen der Dämmung und so. Die Holdergassen gehen sonst mal gar nicht! Für den Krähberg wünsche ich mir ab der zweiten Runde ein Seil, an dem ich mich hochziehen kann. Nett wäre auch (bei großer Hitze), wenn der grüne Waschzuber vom vergangenen Jahr als Erfrischung im Ziel auf mich wartet. Augen zu und durch - nicht dass es heißt "Große Klappe und nix dahinter". Spannung, Spiel und Abenteuer gehen weiter...
Dann doch lieber die Donnerstagmorgenversion: um 7 Uhr in Marbach sein und dann ab über die Felder. Momentan ein sehr geruchsintensives Vergnügen. Auf gut deutsch: die Inhalte der örtlichen Kuhställe werden mal wieder auf unser Nahrungsmittelangebot gekippt. Ein gnadenloses Vergnügen für die hoppelnden Couchgazellen, die sich mit stark geröteten Häuptern schon gar nicht mehr trauen, zu atmen. Training unter widrigen Bedingungen! Wenigstens plappern wir dann schon nicht so viel. Dabei gibt es wieder so viel zu berichten - Claudis Hochzeit, meine Schwedenreise und und und... Während sie nämlich von Hochzeitsmärkten träumte und am liebsten schon in den Flitterwochen weilen würde, war ich auf Elchjagd. Bzw. die Schnaken auf Fenjajagd. Dank des intensiven Trainings vor Ort haben mich nur so ca. 50 erwischt. Das Triathlontraining machte sich auch hier bemerkbar. Ist man zu faul, von der Halbinsel zurückzulaufen, lässt man die Schuhe einfach stehen und schwimmt durch den See zurück. Sorgt auf jeden Fall für belustigte Blicke der übrigen Schwedenreisenden.
Tja, und dann steht er auch demnächst wieder an: der Gassenlauf. Claudi flittert mit Phil in Canada und lässt mich natürlich alleine. Alleine zum Marbacher Gassenlauf. Am Freitag lockte das Training. Heute tut mir immer noch alles weh. Warum? Kopfsteinpflaster! Meine These: nur extrem gut gepolsterte Menschen sollten diese Tour auf sich nehmen. Wegen der Dämmung und so. Die Holdergassen gehen sonst mal gar nicht! Für den Krähberg wünsche ich mir ab der zweiten Runde ein Seil, an dem ich mich hochziehen kann. Nett wäre auch (bei großer Hitze), wenn der grüne Waschzuber vom vergangenen Jahr als Erfrischung im Ziel auf mich wartet. Augen zu und durch - nicht dass es heißt "Große Klappe und nix dahinter". Spannung, Spiel und Abenteuer gehen weiter...
Sonntag, 19. Mai 2013
Und nun?
Fenja: Was machen wir eigentlich gerade? Die Gliedmaßen regenerieren? Lavendelschaumbad bis zum Abwinken? Ich gebe zu - am Tag nach dem Triathlon habe ich meine Muskeln schon noch ein bisschen gespürt. Doch dann kam der Bewegungsdrang wieder durch. Aber nein - wir durften noch nicht wieder. Laut irgendeinem schlauen Heini muss man einige Tage pausieren. Nun gut, ich habe mir die Zeit versüßt - Auffüllen der Kohlenhydratspeicher beispielsweise. Denn: Der Hunger ist noch längst nicht gegessen. Ich könnte dauerhaft Essbares in mich reinstopfen. Schlimm, echt!
Claudi: Nach dem Tag der Tage: Stolz, Stolz, Stolz! Wir haben nicht nur überlebt, wir sind sogar besser in der Teamwertung als ein Triathlon-Verein. Wie geil ist das denn?? Dämlicherweise habe ich mich noch am Wettkampftag am Couchtisch verheddert. Meine geschwächten Gliedmaßen blieben hängen und mal wieder rummste es im Knie. Zum Glück hat sich das Problemchen dank Voltaren und einem Tag sportfrei verabschiedet. Dienstag musste ich dann beruflich aufs Pferd und ein halbes Stündchen reiten. Da machte sich der Muskelkater leider bemerkbar...Laut Sitz-Expertin bin ich ein Fall für den Physiotherapeuten. Na dann - her mit der Massage!
Fenja: Mittwochs folgte die Belohnung Teil 1 - Claudi und ich machten uns auf den Weg nach Hoheneck. Entspannung im Heilbad war angesagt. Hingefahren sind wir - na - mit dem Radel natürlich. Ein bisschen Sport musste einfach mal wieder sein, ich saß ja schon wieder wie auf Kohlen. Dann im Heilbad. Wir zwischen lauter 80-jährigen und vor allem schrumpeligen Gestalten. Naja, schrumpelig waren wir zum Schluss auch. Heilbad - heißt Entspannung und Wohltat für alle Sinne. An tollen Düsen konnte man sich die verspannten Körperregionen durchpusten lassen. Autsch - aber war schöööön. Das Dampfbad war leider ein bisschen zu heiß, also ab in die Biosauna. Da gibts dann tolle Lichttherapie. Jede Farbe bedeutet was anderes. Details habe ich vergessen. Daran sieht man wieder, wie entspannt ich bin.
Claudi: Achja. Massagedüsen forderten die Muskeln, Salz im Wasser die Haut und schwitzende Rentner in der Sauna die Nerven. Ein Rundum-Service-Paket.
Fenja: Doch die absolute Krönung waren die Infrarotliegen. Nachdem wir 50-Cent-Stücke zusammen geklaubt haben, genossen wir die Wärme. Wollte gar nicht mehr runter, so schön war das. Leider ist die Zeit irgendwann rum - kurz bevor ich endgültig im Land der Träume versank.
Claudi: Während Fenja wegdämmerte (ich fand´s übrigens auch toll unterm Rotlicht), träumte ich bereits vom Kuchen...Gab´s zum Glück direkt am Ausgang des Wellness-Tempels.
Fenja: Nachdem ich ständig von allen Seiten zu hören bekomme, ich sei nur noch Haut und Knochen, musste für mich die Donauwelle herhalten und für Claudi der Käsekuchen. Kalorien - her damit :) Oh, ich rede schon wieder vom Essen. Sind Triathleten echt so schlimm?
Claudi: Keine Ahnung. Ich finde es jedenfalls herrlich, dass meine Jeans locker sitzen, obwohl ich ordentlich reinhaue. Das Bewegungspensum ist eben alles. Ich muss aber kurz ergänzen, dass ich nicht völlig unkontrolliert fresse - zumeist gibt es gesund, aber davon sehr viel. Müsli mit geschätzen fünf Kilo (Vorsicht, leichte Übertreibung) Obst zum Frühstück, viiiel Salat mit Ei oder Tofu plus Vollkornbrötchen zum Mittag (wahlweise belegtes Brötchen, wenn die Zeit knapp ist) und dann was Warmes, zu 90 Prozent frisch Gekochtes zum Abendessen (diverse Suppen, Currys, Kartoffeln und Quark, Gemüseauflauf,...). Ob da Kohlenhydrate drin sind, ist mir im Übrigen schnurzpiep. Diät kann mich mal. Und ja, ich gönne mir täglich Süßkram. So ganz ohne Schoki und Kuchen wäre mein Leben ein bisschen (kalorien-)ärmer...
Fenja: Donnerstag hielt mich dann wirklich nichts mehr. Ich musste wieder raus - laufen! Eine gemächliche Minirunde über die Biberacher Felder in einer Gammelzeit. Dazu Musik (übrigens mit neongrünen Ohrstöpseln!) - tat gut. Einen Tag später wagte ich mich auch wieder an die größere Runde. Hm, nachdem ich mich die Woche mit jemandem über Sportsucht unterhalten habe - bin ich davon betroffen? Bringt mich auch gleich zum nächsten Punkt: was kommt jetzt? Ich gebe offen und ehrlich zu, dass ich keine fünf Stresseinheiten in Sachen Sport pro Woche brauche. Aber irgendein Ziel braucht der Mensch ja... Wir googeln fleißig und schauen daher, wohin uns der Weg führt.
Claudi: Ich musste Donnerstag nach meinem verzweifelten Versuch einer Steuererklärung auch die Laufschuhe schnüren und trabte locker durch die Frühlingslandschaft. Großartig. Es gibt nichts Ursprünglicheres, Befreienderes, als sich an der frischen Luft zu bewegen. Zumindest geht es mir so. Deshalb musste am Freitag mein treues Mountainbike mit mir durch den Schlamm düsen bis mir letzterer im Gesicht klebte. Teilweise waren die Sprint-Enlagen unbeabsichtigt - etwa, als ein Hund aus einem Hoftor gerast kam und seine Zähne gern in meiner gestählten Wade vergraben hätte. Im Adrenalin-Rausch setzte ich auf die Flucht nach vorn und jagte im Wiegetritt einen völlig überwucherten Feldweg entlang. Zum Glück hatte das Untier kein Triathlon-Training hinter sich und gab nach ein paar hundert Metern auf. Puh.
Ein neues Ziel muss her. Nur-was?
Fenja: Dass ich mal schlaue Läuferzeitschriften lese, hätte ich nie gedacht. Und seitdem ich was über Ultraläufer gelesen habe - hm... Kommentar meines Gatten: "Dann wirste ja noch dürrer." Pfff... Oder doch der Ironman auf Hawaii? Dahin muss man erstmal kommen. Aber ich darf ja wohl noch träumen. Vorschläge meines Freundeskreises waren auch Weltumradelung ("Reise um die Erde in 80 Tagen" - Jules Vernes lässt grüßen...) oder Gassenlauf.
Claudi: Gassenlauf und Weltumradelung sind ja dann doch etwas unterschiedliche Ziele...Ein 24-Stunden-Lauf wäre was für mich. Oder natürlich ein weiterer Triathlon. Oder drei. Oder achtzehn. Kurz: Wir haben Blut geleckt. Mist. Das klingt nach Neopren, Gelchips und Carbon und wird anstrengend und teuer. Aber was soll man machen? Es gibt Suchtformen, die deutlich schlechter für die Gesundheit sind.
Fenja: Und heute? Nix laufen... nix schwimmen... nix radeln... der Wecker klingelte um 4:20 Uhr. Belohnung Nummer 2 für den Triathlon: Starlight Express mit der Grundschulfreundin in Bochum. Vielleicht komme ich ja auf den Geschmack und will dann Rollschuhläuferin werden... "Mit 17 hat man noch Träume"... Mist, über das Stadium bin ich zumindest laut Personalausweis hinaus...
Claudi: Nach dem Tag der Tage: Stolz, Stolz, Stolz! Wir haben nicht nur überlebt, wir sind sogar besser in der Teamwertung als ein Triathlon-Verein. Wie geil ist das denn?? Dämlicherweise habe ich mich noch am Wettkampftag am Couchtisch verheddert. Meine geschwächten Gliedmaßen blieben hängen und mal wieder rummste es im Knie. Zum Glück hat sich das Problemchen dank Voltaren und einem Tag sportfrei verabschiedet. Dienstag musste ich dann beruflich aufs Pferd und ein halbes Stündchen reiten. Da machte sich der Muskelkater leider bemerkbar...Laut Sitz-Expertin bin ich ein Fall für den Physiotherapeuten. Na dann - her mit der Massage!
Fenja: Mittwochs folgte die Belohnung Teil 1 - Claudi und ich machten uns auf den Weg nach Hoheneck. Entspannung im Heilbad war angesagt. Hingefahren sind wir - na - mit dem Radel natürlich. Ein bisschen Sport musste einfach mal wieder sein, ich saß ja schon wieder wie auf Kohlen. Dann im Heilbad. Wir zwischen lauter 80-jährigen und vor allem schrumpeligen Gestalten. Naja, schrumpelig waren wir zum Schluss auch. Heilbad - heißt Entspannung und Wohltat für alle Sinne. An tollen Düsen konnte man sich die verspannten Körperregionen durchpusten lassen. Autsch - aber war schöööön. Das Dampfbad war leider ein bisschen zu heiß, also ab in die Biosauna. Da gibts dann tolle Lichttherapie. Jede Farbe bedeutet was anderes. Details habe ich vergessen. Daran sieht man wieder, wie entspannt ich bin.
Claudi: Achja. Massagedüsen forderten die Muskeln, Salz im Wasser die Haut und schwitzende Rentner in der Sauna die Nerven. Ein Rundum-Service-Paket.
Fenja: Doch die absolute Krönung waren die Infrarotliegen. Nachdem wir 50-Cent-Stücke zusammen geklaubt haben, genossen wir die Wärme. Wollte gar nicht mehr runter, so schön war das. Leider ist die Zeit irgendwann rum - kurz bevor ich endgültig im Land der Träume versank.
Claudi: Während Fenja wegdämmerte (ich fand´s übrigens auch toll unterm Rotlicht), träumte ich bereits vom Kuchen...Gab´s zum Glück direkt am Ausgang des Wellness-Tempels.
Fenja: Nachdem ich ständig von allen Seiten zu hören bekomme, ich sei nur noch Haut und Knochen, musste für mich die Donauwelle herhalten und für Claudi der Käsekuchen. Kalorien - her damit :) Oh, ich rede schon wieder vom Essen. Sind Triathleten echt so schlimm?
Claudi: Keine Ahnung. Ich finde es jedenfalls herrlich, dass meine Jeans locker sitzen, obwohl ich ordentlich reinhaue. Das Bewegungspensum ist eben alles. Ich muss aber kurz ergänzen, dass ich nicht völlig unkontrolliert fresse - zumeist gibt es gesund, aber davon sehr viel. Müsli mit geschätzen fünf Kilo (Vorsicht, leichte Übertreibung) Obst zum Frühstück, viiiel Salat mit Ei oder Tofu plus Vollkornbrötchen zum Mittag (wahlweise belegtes Brötchen, wenn die Zeit knapp ist) und dann was Warmes, zu 90 Prozent frisch Gekochtes zum Abendessen (diverse Suppen, Currys, Kartoffeln und Quark, Gemüseauflauf,...). Ob da Kohlenhydrate drin sind, ist mir im Übrigen schnurzpiep. Diät kann mich mal. Und ja, ich gönne mir täglich Süßkram. So ganz ohne Schoki und Kuchen wäre mein Leben ein bisschen (kalorien-)ärmer...
Fenja: Donnerstag hielt mich dann wirklich nichts mehr. Ich musste wieder raus - laufen! Eine gemächliche Minirunde über die Biberacher Felder in einer Gammelzeit. Dazu Musik (übrigens mit neongrünen Ohrstöpseln!) - tat gut. Einen Tag später wagte ich mich auch wieder an die größere Runde. Hm, nachdem ich mich die Woche mit jemandem über Sportsucht unterhalten habe - bin ich davon betroffen? Bringt mich auch gleich zum nächsten Punkt: was kommt jetzt? Ich gebe offen und ehrlich zu, dass ich keine fünf Stresseinheiten in Sachen Sport pro Woche brauche. Aber irgendein Ziel braucht der Mensch ja... Wir googeln fleißig und schauen daher, wohin uns der Weg führt.
Claudi: Ich musste Donnerstag nach meinem verzweifelten Versuch einer Steuererklärung auch die Laufschuhe schnüren und trabte locker durch die Frühlingslandschaft. Großartig. Es gibt nichts Ursprünglicheres, Befreienderes, als sich an der frischen Luft zu bewegen. Zumindest geht es mir so. Deshalb musste am Freitag mein treues Mountainbike mit mir durch den Schlamm düsen bis mir letzterer im Gesicht klebte. Teilweise waren die Sprint-Enlagen unbeabsichtigt - etwa, als ein Hund aus einem Hoftor gerast kam und seine Zähne gern in meiner gestählten Wade vergraben hätte. Im Adrenalin-Rausch setzte ich auf die Flucht nach vorn und jagte im Wiegetritt einen völlig überwucherten Feldweg entlang. Zum Glück hatte das Untier kein Triathlon-Training hinter sich und gab nach ein paar hundert Metern auf. Puh.
Ein neues Ziel muss her. Nur-was?
Fenja: Dass ich mal schlaue Läuferzeitschriften lese, hätte ich nie gedacht. Und seitdem ich was über Ultraläufer gelesen habe - hm... Kommentar meines Gatten: "Dann wirste ja noch dürrer." Pfff... Oder doch der Ironman auf Hawaii? Dahin muss man erstmal kommen. Aber ich darf ja wohl noch träumen. Vorschläge meines Freundeskreises waren auch Weltumradelung ("Reise um die Erde in 80 Tagen" - Jules Vernes lässt grüßen...) oder Gassenlauf.
Claudi: Gassenlauf und Weltumradelung sind ja dann doch etwas unterschiedliche Ziele...Ein 24-Stunden-Lauf wäre was für mich. Oder natürlich ein weiterer Triathlon. Oder drei. Oder achtzehn. Kurz: Wir haben Blut geleckt. Mist. Das klingt nach Neopren, Gelchips und Carbon und wird anstrengend und teuer. Aber was soll man machen? Es gibt Suchtformen, die deutlich schlechter für die Gesundheit sind.
Fenja: Und heute? Nix laufen... nix schwimmen... nix radeln... der Wecker klingelte um 4:20 Uhr. Belohnung Nummer 2 für den Triathlon: Starlight Express mit der Grundschulfreundin in Bochum. Vielleicht komme ich ja auf den Geschmack und will dann Rollschuhläuferin werden... "Mit 17 hat man noch Träume"... Mist, über das Stadium bin ich zumindest laut Personalausweis hinaus...
Dienstag, 14. Mai 2013
Finisher!
Zwei Punkte gleich zu Beginn:
1. wir sind im Ziel angekommen
2. Mails an unsere früheren Sportlehrer, die uns für Nullen hielten, wurden inklusive der Urkunden schon versendet.
Fenja: Aber kommen wir zum eigentlichen Highlight: DER Triathlon!
Mir war ja schon seit Tagen übel, wenn ich nur an den 12. Mai denken musste. Einige Nächte lag ich auch wach, träumte vom Finisher-Shirt. Dann kam der Sonntag. Die Räder hatten wir schon am Samstag eingeladen - hübsch gestylt und auch die Startunterlagen waren schon in unseren Händen. Also nur noch Claudi einpacken und los ging es.
Claudi: Ich war ja eigentlich gelassen. Bis ich beim Abarbeiten der Packliste meinen Sport-BH nicht gefunden habe. Ich besitze nur einen schwarzen und nur den kann ich passend zur Tri-Hose zum Bikini-Oberteil umfunktionieren. Der Zukünftige knallte entnervt die Tür zu, damit ich nicht weiter in seinem Zimmer/Schrank/Bett herumstöbere und ließ mich, panisch fluchend, allein mit dem Wäscheständer. Und als ich den von allen Klamotten befreit hatte, hing er tatsächlich da: Trocken und völlig zerknittert - der Sport-BH. Himmel, war ich glücklich. Bis ich feststellte, dass mein Chip-Band, das ich mit den Startunterlagen abgeholt hatte, verschwunden war. Endlich hatte auch ich Nervenflattern. Zum Glück gab´s Ersatz am Ort des Geschehens.
Fenja: Es ist affenkalt. Arschkalt. Ich träume von Wollstrümpfen und Heizdecken. Beim Check-In klappt zum Glück alles, wir richten unsere Wechselzone ein und die Kontrolleure meckern nicht mal an unserer Fahrraddeko. Kann also fast nichts mehr schiefgehen. Außer, dass wir bis zum Start wahrscheinlich erfroren sind. Die grandiose Idee: Kräutertee. Wärmt von innen und beruhigt die Nerven. Irgendwann ist es endlich so weit. Wir machen uns auf den Weg Richtung Wärmeraum im Freibad. Dort bibbern wir, bis es endlich losgeht.
Claudi: Vom Wärmeraum sah man gut aufs Becken, wo sich die letzten Heavy-Athleten abmühten, angefeuert von den umstehenden Zuschauern. Noch zehn, Minuten, acht, fünf,...Ich fühlte mich ein bisschen wie ein Gladiator im alten Rom, der kurz vorm Gang in die Arena steht. (Fenja: Ave Caesar, morituri te salutant - jetzt sollte langsam auch mein Lateinlehrer stolz auf mich sein) Wir, die Todgeweihten grüßen euch. Dann öffnet sich das Tor,äh, die Tür und wir bibbern uns zum Becken vor. Meine Zähne klappern.

Wir kommen nicht zusammen auf die Bahn, weil wir für ein dämliches Zeitungsfoto posieren müssen (Fenja: wobei das Foto rattenscharf geworden ist und es sich schon fast wieder gelohnt hat) und die Letzten sind, die ins Wasser steigen. Das ist auch kalt, aber immerhin doppelt so warm wie die Außentemperatur. Ich bin frustriert und will in meine Badewanne. Aber: Nix da. Der Startschuss.
Fenja: Natürlich bin ich die Letzte auf meiner Bahn. Werde mehrmals überholt. Na, und? Ich bin ich und ich schaffe das. Als ich mich aus dem Wasser ziehe, brüllt irgendjemand "Fenja". Das spornt an und ich flitze halbnackig und nass wie ich bin über den grünen Teppich (schade eigentlich, dass er nicht rot ist) Richtung Fahrrad. Claudi ist zu diesem Zeitpunkt noch hinter mir.
Claudi: Ich komme anfangs kaum vom Fleck, so kalt bin ich. Meine Muskeln jammern, der Kopf schreit "Nein", nur der Körper führt die gewohnten Bewegungen aus. Nach drei Bahnen taue ich an, überhole sogar. Und bin dennoch fast eine Minute langsamer als Fenja.
Fenja: Die erste Radrunde läuft wie am Schnürchen. Ich überhole sogar einige. Natascha (letztes Jahr Rookies) flucht mir auch was Liebevolles hinterher. Ich freue mich und weiß, dass es ein Kompliment sein soll. Kurz vor Ende der ersten Runde holt Claudi mich ein. Dann - die Sonne verschwindet. Dicke, kalte Tropfen fallen vom Himmel. Im Nu bin ich klatschnass, der Wind bläst eisig und das mit nem Rennrad. Egal, ich passe auf, dass ich nicht hinfalle und denke an alles. Nur niemals ans aufgeben.
Claudi: Ich brauche ewig in der Wechszelzone, sehe Fenja davon fahren und werde panisch. Die Schuhe werden einfach gebunden. Muss reichen. Am ersten Anstieg trinke ich mein patentiertes isotonisches Apfelsaftgetränk, das ich selbst gemixt habe. Scheiße, aus dem Teelöffel Salz sind offenbar fünf geworden, das Zeug schmeckt wie Meerwasser-Apfelschorle. Nützt nichts, ich muss was trinken. Nach der Abfahrt dann der Hügel, bei dem mir gern die Kette raushüpft. Ich schalte vorsichtig, gehe schon aus dem Sattel, da haut es mich fast über den Lenker: Mein Schnürsenkel hängt in der Kette. Es nützt nichts, ich muss absteigen und binden. Es dauert bis zum Ende der ersten Runde, bis ich Fenja eingeholt und überholt habe und bekomme den Eisregen auf der Abfahrt ab. Die Radstrecke wird zur Schlitterpartie und ich fahre vorsichtig statt fix.
Mit tropfnassen Schuhen geht es auf die Laufrunde. Meine Beine sind Blei, die Schuhe machen lustige Platschgeräusche und wiegen drei Kilo. Mein Kopf hämmert. Ich brauche Wasser, Zucker, renne aber einfach. Auf der letzten Runde steht plötzlich der Zukünftige mit einem Plakat da "Go, Claudi!". Ich gebe nochmal alles, die letzten 500 Meter fliegen dahin. Die Zielgerade kommt näher und mit ihr ein unbeschreibliches Glücksgefühl.
Fenja: Bei der Laufrunde hat der Regen aufgehört. Ich bin aber wie weggetreten. Komme mir vor, als würde ich mich nicht von der Stelle bewegen. Schlafe beim Laufen fast ein. Der verfluchte Hügel auf der Laufstrecke wird trotzdem im Laufschritt oder so ähnlich genommen. Niemals anhalten! Auf der zweiten Runde werde ich überholt. "Du bist beim Radfahren immer vor mir gewesen", schnaufend rennt ein Mädel namens Julia an mir vorbei. Und zack isse weg - immerhin war ich beim Radeln schneller. Kurz vor dem Ziel denke ich nur noch "Wow, ich hab es bald geschafft." Und dann... endlich... meiner Sportlehrerin zum Trotz... jahrelangen Spöttereien ausgesetzt... ich hab nen Triathlon gemeistert! Dass darauf mit Schampus angestoßen wird, ist klar. Im Ziel warten Mutti, Schwesterchen und der holde Gatte.
Claudi: Und ich natürlich. Schampusdusche, Blumenkränze, Finishershirt, Kuchenbüffet. Ich bin im Himmel. Nach 1:31 Stunden bin ich ins Ziel getrabt. Mit so einer Zeit hätte ich nie gerechnet. Ich bin stolz auf uns!

Fenja: Und an alle da draußen: wenn euch mal jemand sagt, ihr seid unsportlich... beweist es ihnen und denkt an uns! Glaubt an euch - und ihr schafft es...
1. wir sind im Ziel angekommen
2. Mails an unsere früheren Sportlehrer, die uns für Nullen hielten, wurden inklusive der Urkunden schon versendet.
Fenja: Aber kommen wir zum eigentlichen Highlight: DER Triathlon!
Mir war ja schon seit Tagen übel, wenn ich nur an den 12. Mai denken musste. Einige Nächte lag ich auch wach, träumte vom Finisher-Shirt. Dann kam der Sonntag. Die Räder hatten wir schon am Samstag eingeladen - hübsch gestylt und auch die Startunterlagen waren schon in unseren Händen. Also nur noch Claudi einpacken und los ging es.
Claudi: Ich war ja eigentlich gelassen. Bis ich beim Abarbeiten der Packliste meinen Sport-BH nicht gefunden habe. Ich besitze nur einen schwarzen und nur den kann ich passend zur Tri-Hose zum Bikini-Oberteil umfunktionieren. Der Zukünftige knallte entnervt die Tür zu, damit ich nicht weiter in seinem Zimmer/Schrank/Bett herumstöbere und ließ mich, panisch fluchend, allein mit dem Wäscheständer. Und als ich den von allen Klamotten befreit hatte, hing er tatsächlich da: Trocken und völlig zerknittert - der Sport-BH. Himmel, war ich glücklich. Bis ich feststellte, dass mein Chip-Band, das ich mit den Startunterlagen abgeholt hatte, verschwunden war. Endlich hatte auch ich Nervenflattern. Zum Glück gab´s Ersatz am Ort des Geschehens.
Fenja: Es ist affenkalt. Arschkalt. Ich träume von Wollstrümpfen und Heizdecken. Beim Check-In klappt zum Glück alles, wir richten unsere Wechselzone ein und die Kontrolleure meckern nicht mal an unserer Fahrraddeko. Kann also fast nichts mehr schiefgehen. Außer, dass wir bis zum Start wahrscheinlich erfroren sind. Die grandiose Idee: Kräutertee. Wärmt von innen und beruhigt die Nerven. Irgendwann ist es endlich so weit. Wir machen uns auf den Weg Richtung Wärmeraum im Freibad. Dort bibbern wir, bis es endlich losgeht.
Claudi: Vom Wärmeraum sah man gut aufs Becken, wo sich die letzten Heavy-Athleten abmühten, angefeuert von den umstehenden Zuschauern. Noch zehn, Minuten, acht, fünf,...Ich fühlte mich ein bisschen wie ein Gladiator im alten Rom, der kurz vorm Gang in die Arena steht. (Fenja: Ave Caesar, morituri te salutant - jetzt sollte langsam auch mein Lateinlehrer stolz auf mich sein) Wir, die Todgeweihten grüßen euch. Dann öffnet sich das Tor,äh, die Tür und wir bibbern uns zum Becken vor. Meine Zähne klappern.

Wir kommen nicht zusammen auf die Bahn, weil wir für ein dämliches Zeitungsfoto posieren müssen (Fenja: wobei das Foto rattenscharf geworden ist und es sich schon fast wieder gelohnt hat) und die Letzten sind, die ins Wasser steigen. Das ist auch kalt, aber immerhin doppelt so warm wie die Außentemperatur. Ich bin frustriert und will in meine Badewanne. Aber: Nix da. Der Startschuss.
Fenja: Natürlich bin ich die Letzte auf meiner Bahn. Werde mehrmals überholt. Na, und? Ich bin ich und ich schaffe das. Als ich mich aus dem Wasser ziehe, brüllt irgendjemand "Fenja". Das spornt an und ich flitze halbnackig und nass wie ich bin über den grünen Teppich (schade eigentlich, dass er nicht rot ist) Richtung Fahrrad. Claudi ist zu diesem Zeitpunkt noch hinter mir.
Claudi: Ich komme anfangs kaum vom Fleck, so kalt bin ich. Meine Muskeln jammern, der Kopf schreit "Nein", nur der Körper führt die gewohnten Bewegungen aus. Nach drei Bahnen taue ich an, überhole sogar. Und bin dennoch fast eine Minute langsamer als Fenja.
Fenja: Die erste Radrunde läuft wie am Schnürchen. Ich überhole sogar einige. Natascha (letztes Jahr Rookies) flucht mir auch was Liebevolles hinterher. Ich freue mich und weiß, dass es ein Kompliment sein soll. Kurz vor Ende der ersten Runde holt Claudi mich ein. Dann - die Sonne verschwindet. Dicke, kalte Tropfen fallen vom Himmel. Im Nu bin ich klatschnass, der Wind bläst eisig und das mit nem Rennrad. Egal, ich passe auf, dass ich nicht hinfalle und denke an alles. Nur niemals ans aufgeben.
Claudi: Ich brauche ewig in der Wechszelzone, sehe Fenja davon fahren und werde panisch. Die Schuhe werden einfach gebunden. Muss reichen. Am ersten Anstieg trinke ich mein patentiertes isotonisches Apfelsaftgetränk, das ich selbst gemixt habe. Scheiße, aus dem Teelöffel Salz sind offenbar fünf geworden, das Zeug schmeckt wie Meerwasser-Apfelschorle. Nützt nichts, ich muss was trinken. Nach der Abfahrt dann der Hügel, bei dem mir gern die Kette raushüpft. Ich schalte vorsichtig, gehe schon aus dem Sattel, da haut es mich fast über den Lenker: Mein Schnürsenkel hängt in der Kette. Es nützt nichts, ich muss absteigen und binden. Es dauert bis zum Ende der ersten Runde, bis ich Fenja eingeholt und überholt habe und bekomme den Eisregen auf der Abfahrt ab. Die Radstrecke wird zur Schlitterpartie und ich fahre vorsichtig statt fix.
Mit tropfnassen Schuhen geht es auf die Laufrunde. Meine Beine sind Blei, die Schuhe machen lustige Platschgeräusche und wiegen drei Kilo. Mein Kopf hämmert. Ich brauche Wasser, Zucker, renne aber einfach. Auf der letzten Runde steht plötzlich der Zukünftige mit einem Plakat da "Go, Claudi!". Ich gebe nochmal alles, die letzten 500 Meter fliegen dahin. Die Zielgerade kommt näher und mit ihr ein unbeschreibliches Glücksgefühl.
Fenja: Bei der Laufrunde hat der Regen aufgehört. Ich bin aber wie weggetreten. Komme mir vor, als würde ich mich nicht von der Stelle bewegen. Schlafe beim Laufen fast ein. Der verfluchte Hügel auf der Laufstrecke wird trotzdem im Laufschritt oder so ähnlich genommen. Niemals anhalten! Auf der zweiten Runde werde ich überholt. "Du bist beim Radfahren immer vor mir gewesen", schnaufend rennt ein Mädel namens Julia an mir vorbei. Und zack isse weg - immerhin war ich beim Radeln schneller. Kurz vor dem Ziel denke ich nur noch "Wow, ich hab es bald geschafft." Und dann... endlich... meiner Sportlehrerin zum Trotz... jahrelangen Spöttereien ausgesetzt... ich hab nen Triathlon gemeistert! Dass darauf mit Schampus angestoßen wird, ist klar. Im Ziel warten Mutti, Schwesterchen und der holde Gatte.
Claudi: Und ich natürlich. Schampusdusche, Blumenkränze, Finishershirt, Kuchenbüffet. Ich bin im Himmel. Nach 1:31 Stunden bin ich ins Ziel getrabt. Mit so einer Zeit hätte ich nie gerechnet. Ich bin stolz auf uns!

Fenja: Und an alle da draußen: wenn euch mal jemand sagt, ihr seid unsportlich... beweist es ihnen und denkt an uns! Glaubt an euch - und ihr schafft es...
Samstag, 11. Mai 2013
Kekse und blaue Fußnägel
Fenja: Mann, was für Aussichten! Der zeitungsinterne Wetterfrosch hat es sich mit Petrus versaut, die letzte gemütliche Laufrunde ist ein absolutes Desaster und anstatt mich mit Vitaminen vollzubomben, vernasche ich Latte Macchiato mit Vanillegeschmack und schwelge in Keksen. Dabei hat die Woche so gut angefangen...
Nachdem wir wochenlang im Hallenbad rumgedümpelt sind, hieß es am Montag zum ersten Mal: Ab ins Wellarium! Gemeinsam mit Rookie Anette radelten wir nach Steinheim, um das Freibad zu testen. Schließlich sollen wir uns hier am Sonntag drin vergnügen. Etwas gequält schauten wir schon drein. Während ein paar Omis um uns herum elegant mit nem Kopfsprung im Wasser landen, nehmen wir die Senioreneinstiegshilfe und versuchen, über die Treppe ins kühle Nass zu gelangen. Und Himmel hilf! Kalt war die Chlorbrühe wirklich. Nach einigen Minuten bin ich drin. Jungspund Claudi braucht am Sonntag aber wahrscheinlich wirklich einen gezielten Tritt. Aber endlich ist auch sie im Wasser :)
Trotz allem ist die 50-Meter-Bahn verhältnismäßig angenehm. Anette ist nach wenigen Metern in weiter Ferne verschwunden, wir brustschwimmen gemütlich hinterher. Es kommt mir vor wie eine halbe Ewigkeit - doch die üblichen zwölf bis 13 Minuten schaffen wir auch im Freibad. Danach raus aus dem Wasser, T-Shirt überziehen und tropfnass aufs Radel. Wir wollten ja ausprobieren, wie es sich mit nasser Hose fährt. Gar nicht so schlimm. Ich fühle mich gut.
Claudi: Kalt, kalt, kalt...Schwimmen im Freibad bei unter 30 Grad Außentemperatur ist für mich eine Qual. Ich gehöre zu den Individuen, die stundenlang einen Zeh nach dem anderen ins Becken halten in der Hoffnung, das Wasser würde wie von Zauberhand warm. Drei Bahnen brauche ich, bis ich nicht mehr fröstel - trotz 23 Grad Wassertemperatur. Ein zweifelhafter Spaß. Die letzten Bahnen bin ich aber auf Betriebsklima und kann die drei Meter zwischen mir und Fenja auf zwei verkürzen. Na immerhin. Dienstag laufen die Gazellen, meinen Zukünftigen im Schlepptau. Der ist frecherweise fit und flott, wir pumpen ein bisschen maikäferartig. Die Trainingswochen hängen uns bleischwer in den Muskeln. Denoch- das Wetter ist toll, die Abendstimmung und der Blütenduft lassen mich meine Schmach vergessen und schon hab ich wieder Freude an der Bewegung.
Fenja: Am Freitag dann die letzte Laufrunde. Ein Desaster. Gegenwind. Keine Luft in den Lungen. Seitenstechen. Knallroter Kopf. Mindestens zwei Zwangspausen, weil meine rechte Seite so schmerzte. Ich bin ein richtiger Jammerlappen. Prost Mahlzeit, das gibt was am Sonntag. Meine Aufheiterung: der heimische Süßwarenschrank ist gut gefüllt. Für das Frauenherz gibt es auch noch was: Beautysession mit Fußnägel lackieren. Im schönen MZ-blau. Wenigstens die Fußnägel sollen beim Triathlon gut aussehen...
Und heute? Nachher wird das Fahrrad geschminkt, bzw. geputzt. Dann noch die Startunterlagen holen und heute Abend früh ins Bett. Die Vorfreude steigt - aber mir ist auch ein bisschen übel...
Claudi: Ich bin müde. Nein, ich hab Angst. Ich bin müde. Angst. Noch mehr Angst. ARGH! Reiten lenkt ab, gemütlich natürlich...Neben dem lästigen Radputzen gibt es noch angenehme Vorbereitungsstrategien: Ich futtere Kohlenhydrate, und zwar die ganz üblen: Brötchen, Nuden, heute abend Kartoffeln. Leicht verrdaulich heißt die Devise, Bauchschmerzen im Triathlon kann kein Mensch brauchen. Na dann. Drückt uns die Daumen, es wird ernst!!
Samstag, 4. Mai 2013
Last days
Fenja: Die letzten Tage vor dem Triathlon sind angebrochen. Nachdem wir uns noch mal eine Woche lange geschunden haben, was das Zeug hält, dürfen wir nun locker machen. Zumindest körperlich. Psychisch sind unsere Nerven aufs Äußerste gespannt. Aber kommen wir zu unserer Power-Woche:
Nach dem Koppeltraining mit dem Coach sind wir so gut wie erledigt. Dienstags wird daher pausiert. Mittwochmorgens (Anmerkung: 1. Mai und eigentlich ausschlafen angesagt) quäle ich mich aus dem Bett und gehe rennen. Während Claudi versucht, ein Schwimmbad zu finden.
Claudi: Jaja, das Stadionbad in Ludwigsburg hat feiertags geöffnet. Am Arsch. Da rafft man sich auf, fährt durch besoffene Bollerwagen-Wanderer und findet ein verlassenes Bad vor. Hätten nur noch die Rinderschädel und die wehenden Dornenbüsche gefehlt. Und ein Ennio Morricone Soundtrack á la "Spiel mir das Lied vom Tod". Mein Sport: Wandern mit dem Zukünftigen, zwei Kilometer barfuß. Auch schön.
Fenja: Da Roy mir empfohlen hat, mich schleunigst um ein Rennrad zu kümmern, tue ich das natürlich... Nachdem die platten Reifen ausgetauscht sind, steht einer ersten Ausfahrt nichts im Wege. Die Strecke geht von Ludwigsburg nach Marbach - ideal, um sich mit den neuen Gegebenheiten anzufreunden: Schaltung befindet sich am Rahmen, links und rechts sind so doofe Einschlupfteile aus Plastik, die mich bereits auf den ersten Metern einige Nerven kosten. Die Schaltung kapier ich schnell - alles andere ist ausbaufähig. Wird also nichts mit der Tour de France im nächsten Jahr.
Claudi: Dabei wird am Donnerstag nicht nur nach Marbach geradelt. Ich gehe zum Lauftreff. Und, ich habe es befürchtet: Tempotraining steht auf dem Programm. Fahrtspiel. Das bedeutet übrigens nicht, neben den Läufern mit dem Radl her zu düsen (obwohl mir das recht gewesen wäre), sondern für eine bestimmte Zeit Gummi zu geben. Wir laufen uns eine Viertelstunde ein, dann geben wir zwei Minuten alles. Meine Beine laufen von selbst, ich bin scheinbar doch ganz fit. Aber der fiese Coach kennt mich mittlerweile - ich bin einfach saumäßig ehrgeizig. Er rennt immer genau drei Zentimeter vor mir, lässt sich nicht "einfangen" und zieht mich so richtig vorwärts. Nach einer ruhigen Minuten rennen wir drei schnelle, dann vier, dann drei und zuletzt nochmal zwei. Am Ende pendeln wir zehn Minuten aus. Schön, aber fertig bin ich durchaus...
Fenja: Während Claudi fleißig zum Lauftreff geht, amüsiere ich mich auf dem Was**. Mein Donnerstagabendtraining: Bierbankgehopse, Radlermaß trinken und bei schlechter Musik mitsingen. Die Strafe folgt am nächsten Tag: ich bin zwar nicht verkatert, aber wenn man erst um halb 3 ins Bett geht und am nächsten Tag schwimmen und radeln auf dem Plan steht... Ganz schlechte Karten.
Auf unserer Schwimmbahn sind wir zu viert. Eine Profischwimmerin, eine Schnecke (langsamer als Claudi und ich an unseren schlechtesten Tagen) und wir beide. Es gelingt mir, die lahme Planscherin zu überholen. Ansonsten hätte ich die Krise bekommen. Dümpelschwimmen wollten wir schließlich nicht.
Claudi: Ja, sie dümpelte. Aber sie war wehrhaft. Gefühlte dreißig Mal schrammten ihre langen Zehennägel mein Schlüsselbein. Ich konnte vier Bahnen lang nicht überholen, weil mir das Kraul-Ass irgendwie immer entgegenkam. Beim Triathlon sind wir zu sechst auf der Bahn. Na das kann ja was werden. Meine Zehennägel werden bis dahin jedenfalls nicht geschnitten.
Fenja: Dann die Höllentour. Auf dem Plan steht Koppeltraining. Eine Stunde Fahrradfahren, eine halbe laufen. Am Abend vorher diskutieren wir noch, wann wir uns treffen. Letztendlich verpeile ich es volle Kanne und bin mal dezent 45 Minuten zu früh. Nun gut, während Claudi sich in ihren Sportdress wirft, überzeuge ich Phil, dass wir dringend Fotos brauchen. Also ab zum Shooting. Wir rasen an ihm vorbei, die Niklastortraße runter und huiiiiiiiiii - auf geht's, während er knipst.
Die Strecke ist ziemlich schön - nervig sind nur Ampeln. Allerdings sind wir beide noch vollkommen verstrahlt - auch ohne Alkoholkonsum am Abend zuvor. Deshalb weiß ich auch nicht, was wir die ersten halbe Stunde geredet haben. War glaub ich noch im Halbschlaf. Ich sag ja, so langsam kommen die Ermüdungserscheinungen.
Claudi: Boah, hatte ich keinen Bock auf Training. Nicht mal auf Radfahren. Nicht mal auf Trinkflasche von unten holen und füllen. Treppe dazwischen. Kann. Nicht. Mehr. Einmal auf dem Rad geht´s mir ein bisschen besser. Fahrtwind ist was Gutes. Wir schleppen uns so 25 Kilometer weit und plaudern irgendwann sogar ganz munter. Tja, und dann noch Laufen...
Fenja: Laufen... eigentlich meine Disziplin. Aber die ersten hundert Meter stolpern wir eher als dass wir uns Couchgazellengleich vorwärts bewegen. Hoffentlich sieht uns niemand. Dann der Krähberg. Wir fluchen beide wie die Rohrspatzen und Claudi spricht aus, was ich denke: "Warum tun wir das eigentlich?"
Claudi: Als Jan Ullrich ´97 auf dem Weg war die Tour de France zu gewinnen, rief ihm Vorjahressieger Bjarne Riis zu: "Quäl dich, du Sau!". Den Spruch hatte ich im Kopf. Und habe ihn beherzigt. Alles tut weh, der Berg zieht sich unbarmherzig. Doch kaum sind wir über den Anstieg geklettert, muss ich grinsen. Glücksgefühle. Ich bin wie auf Drogen und renne, nicht mehr leichtfüßig und mit krampfendem Musculus quadriceps femoris, aber zufrieden, nach Hause. Eine halbe Stunde später verebbt das "Triathlet`s -High" und ich bin wieder völlig kaputt. Ich will nur noch schlafen, muss aber arbeiten. Zum Glück ist morgen trainingsfrei...
Nach dem Koppeltraining mit dem Coach sind wir so gut wie erledigt. Dienstags wird daher pausiert. Mittwochmorgens (Anmerkung: 1. Mai und eigentlich ausschlafen angesagt) quäle ich mich aus dem Bett und gehe rennen. Während Claudi versucht, ein Schwimmbad zu finden.
Claudi: Jaja, das Stadionbad in Ludwigsburg hat feiertags geöffnet. Am Arsch. Da rafft man sich auf, fährt durch besoffene Bollerwagen-Wanderer und findet ein verlassenes Bad vor. Hätten nur noch die Rinderschädel und die wehenden Dornenbüsche gefehlt. Und ein Ennio Morricone Soundtrack á la "Spiel mir das Lied vom Tod". Mein Sport: Wandern mit dem Zukünftigen, zwei Kilometer barfuß. Auch schön.
Fenja: Da Roy mir empfohlen hat, mich schleunigst um ein Rennrad zu kümmern, tue ich das natürlich... Nachdem die platten Reifen ausgetauscht sind, steht einer ersten Ausfahrt nichts im Wege. Die Strecke geht von Ludwigsburg nach Marbach - ideal, um sich mit den neuen Gegebenheiten anzufreunden: Schaltung befindet sich am Rahmen, links und rechts sind so doofe Einschlupfteile aus Plastik, die mich bereits auf den ersten Metern einige Nerven kosten. Die Schaltung kapier ich schnell - alles andere ist ausbaufähig. Wird also nichts mit der Tour de France im nächsten Jahr.
Claudi: Dabei wird am Donnerstag nicht nur nach Marbach geradelt. Ich gehe zum Lauftreff. Und, ich habe es befürchtet: Tempotraining steht auf dem Programm. Fahrtspiel. Das bedeutet übrigens nicht, neben den Läufern mit dem Radl her zu düsen (obwohl mir das recht gewesen wäre), sondern für eine bestimmte Zeit Gummi zu geben. Wir laufen uns eine Viertelstunde ein, dann geben wir zwei Minuten alles. Meine Beine laufen von selbst, ich bin scheinbar doch ganz fit. Aber der fiese Coach kennt mich mittlerweile - ich bin einfach saumäßig ehrgeizig. Er rennt immer genau drei Zentimeter vor mir, lässt sich nicht "einfangen" und zieht mich so richtig vorwärts. Nach einer ruhigen Minuten rennen wir drei schnelle, dann vier, dann drei und zuletzt nochmal zwei. Am Ende pendeln wir zehn Minuten aus. Schön, aber fertig bin ich durchaus...
Fenja: Während Claudi fleißig zum Lauftreff geht, amüsiere ich mich auf dem Was**. Mein Donnerstagabendtraining: Bierbankgehopse, Radlermaß trinken und bei schlechter Musik mitsingen. Die Strafe folgt am nächsten Tag: ich bin zwar nicht verkatert, aber wenn man erst um halb 3 ins Bett geht und am nächsten Tag schwimmen und radeln auf dem Plan steht... Ganz schlechte Karten.
Auf unserer Schwimmbahn sind wir zu viert. Eine Profischwimmerin, eine Schnecke (langsamer als Claudi und ich an unseren schlechtesten Tagen) und wir beide. Es gelingt mir, die lahme Planscherin zu überholen. Ansonsten hätte ich die Krise bekommen. Dümpelschwimmen wollten wir schließlich nicht.
Claudi: Ja, sie dümpelte. Aber sie war wehrhaft. Gefühlte dreißig Mal schrammten ihre langen Zehennägel mein Schlüsselbein. Ich konnte vier Bahnen lang nicht überholen, weil mir das Kraul-Ass irgendwie immer entgegenkam. Beim Triathlon sind wir zu sechst auf der Bahn. Na das kann ja was werden. Meine Zehennägel werden bis dahin jedenfalls nicht geschnitten.
Fenja: Dann die Höllentour. Auf dem Plan steht Koppeltraining. Eine Stunde Fahrradfahren, eine halbe laufen. Am Abend vorher diskutieren wir noch, wann wir uns treffen. Letztendlich verpeile ich es volle Kanne und bin mal dezent 45 Minuten zu früh. Nun gut, während Claudi sich in ihren Sportdress wirft, überzeuge ich Phil, dass wir dringend Fotos brauchen. Also ab zum Shooting. Wir rasen an ihm vorbei, die Niklastortraße runter und huiiiiiiiiii - auf geht's, während er knipst.
Die Strecke ist ziemlich schön - nervig sind nur Ampeln. Allerdings sind wir beide noch vollkommen verstrahlt - auch ohne Alkoholkonsum am Abend zuvor. Deshalb weiß ich auch nicht, was wir die ersten halbe Stunde geredet haben. War glaub ich noch im Halbschlaf. Ich sag ja, so langsam kommen die Ermüdungserscheinungen.
Claudi: Boah, hatte ich keinen Bock auf Training. Nicht mal auf Radfahren. Nicht mal auf Trinkflasche von unten holen und füllen. Treppe dazwischen. Kann. Nicht. Mehr. Einmal auf dem Rad geht´s mir ein bisschen besser. Fahrtwind ist was Gutes. Wir schleppen uns so 25 Kilometer weit und plaudern irgendwann sogar ganz munter. Tja, und dann noch Laufen...
Fenja: Laufen... eigentlich meine Disziplin. Aber die ersten hundert Meter stolpern wir eher als dass wir uns Couchgazellengleich vorwärts bewegen. Hoffentlich sieht uns niemand. Dann der Krähberg. Wir fluchen beide wie die Rohrspatzen und Claudi spricht aus, was ich denke: "Warum tun wir das eigentlich?"
Claudi: Als Jan Ullrich ´97 auf dem Weg war die Tour de France zu gewinnen, rief ihm Vorjahressieger Bjarne Riis zu: "Quäl dich, du Sau!". Den Spruch hatte ich im Kopf. Und habe ihn beherzigt. Alles tut weh, der Berg zieht sich unbarmherzig. Doch kaum sind wir über den Anstieg geklettert, muss ich grinsen. Glücksgefühle. Ich bin wie auf Drogen und renne, nicht mehr leichtfüßig und mit krampfendem Musculus quadriceps femoris, aber zufrieden, nach Hause. Eine halbe Stunde später verebbt das "Triathlet`s -High" und ich bin wieder völlig kaputt. Ich will nur noch schlafen, muss aber arbeiten. Zum Glück ist morgen trainingsfrei...
Freitag, 3. Mai 2013
Don't give up
Fenja: Ich mag nicht mehr! Es gibt wahrlich nichts mehr an meinem Körper, das nicht schmerzt. Schon mal nachts aufgewacht, weil man bereits wenige Stunden nach dem Training nicht schlafen kann und MUSKELKATER hat? Nein - dann habe ich eine Empfehlung: Eine Runde "Ich-mach-euch-fertig-Training" mit unserem Coach. Er meint es ja nur gut - wir wissen es. Trotzdem gibt es mir stark zu denken, wenn ich in einer Nacht eine Büchse Pferdesalbe verbrauche.

Fangen wir von vorne an. Den Spaß mit dem Koppeltraining kennen wir ja schon. Und anders, als man es aus Claudis Pferdemagazinen (Anm. Claudi: EIN Magazin bitteschön) kennt, dreht es sich nicht um das Weiden auf einer grünen Wiese - gemeinsam mit anderen Schlachtrössern. Die Montagabendeinheit drehte sich vielmehr um das geliebte Fahrrad und eine Laufeinheit. Eine? Zwei... Setz noch ein paar drauf und du weißt, was wir durchgemacht haben.
Claudi: Das ist ja noch harmlos beschrieben! Hohen Puls, roten Kopf und ordentlich quälen - so die Anleitung von Mr. Boss Roy. Und da wir brave Rookies sind, haben wir ihm den Gefallen getan.
Fenja: Hoch aufs Rad, runter, laufen und das ganze wieder von vorne. Wir japsen und sind vollkommen weggetreten. Rookiesdompteur Roy teilt uns in zwei Gruppen - ich bin dummerweise bei den Flotten gelandet.
Claudi: Meine Mörder-Runde ist von Pannen begleitet. Als ich gerade dazu ansetze unseren Ober-Streber Mario (Marathon-Läufer) am Anstieg auf dem Bike zu überholen (jaja, das hat letzte Woche hervorragend funktioniert) knallt mir ZACK die Kette raus. Nachdem Roy uns erklärt hat, wie man die elegant wieder aufs Blatt schaltet. Ähhh...Am Berg funktionierte das allerdings nicht. Meinen Schrei hat Mario ignoriert, der strampelte den Hügel hoch und fühlte sich unbesiegbar. Pah! Der war bestimmt erleichtert, mich weit hinter sich zu wissen. Meine treue Fenja hingegen, die ein paar Minütchen später zu mir rollte, half mir hingegen beim Kette-Friemeln. Vielen Dank und..äh...sorry, dass ich weitergerast bin. Wir sollten ja laut Coach Gummi geben...Und vielleicht krieg ich Mario noch.
Fenja: Ich eier ganz schön hinterher. Deshalb Roys Kommentar: "Besorge dir ein Rennrad." Ich habe da schon eines im Visier und kontakte meinen Sportsfreund. Der leiht mir freundlicherweise seinen Post-Ferrari - mit dem ich die Berge sowas von hoch- und runterschieße. Es ist zwar ein bisschen komisch, wenn der Hintern gefühlt über dem Kopf hängt. Aber angeblich fährt man so Rennrad. Leider sind die Reifen platt. Doch zum Glück muss Claudi auch in die Fahrradwerkstatt.
Claudi: Von Radrunde zu Radrunde wird mein rechtes Pedal schiefer und schiefer. Zum Schluss kann ich nur noch mit links treten und kann rechts höchstens den Fuß zum Stabilisieren drauf lasse, so schief hängt das Teil. Aber nochmal anhalten kommt nicht in Frage. Marathon-Mario musste in Runde drei etwas weiter fahren (er will ja auch beim Heavy.Triathlon antreten) und rollt mit mir gemeinsam in die Wechselzone. Wir springen vom Rad, nehmen den Helm ab und ich renne los. 400 Meter Tartanbahn, dann ist es geschafft. Ich geb Gas. Mario? Bindet sich die Schuhe, er wechselt vom Klick- zum Laufschuh. Ätsch. Wenn du mir bei der Kette geholfen hättest, wäre ich ganz ruhig gejoggt. Jetzt geb ich Stoff, dass die Lungen brennen. Und - renne als Erste ins Ziel! Wenigstens ein Mal im Leben.
Als wir nach ein bisschen Erholungsgeplänkel nach Hause wollen und ich an das schiefe Pedal tippe, fällt es ab. Zack. Schonmal mit einem Pedal gefahren? Großartig. Roy hat zum Glück den gleichen Weg und schiebt mich an - sehr zur Freude von Fenja, die kichernd filmt, wie ich mir kurz vor der Hochzeit von durchtrainierten Trainern knapp über den Arsch fassen lasse. Huiii, rollen lassen ist schön. Aber ja - am nächsten Tag steht der Werkstattbesuch an, denn die Wahrscheinlichkeit, dass Roy mich beim Triathlon ins Ziel schubbst ist gering.
Fenja: Sorry, es sah aber auch zum Schießen aus. Ich war vollkommen fertig, aber der Anblick von Claudi, wie sie wie eine Murmel nach Hause geschubst wird- sensationell...
Ein Tag später:
Claudi: Überhaupt - der nächste Tag. Ich bin SO MÜDE. Und zum ersten Mal freue ich mich, dass der Triathlon irgendwann vorbei ist...

Fangen wir von vorne an. Den Spaß mit dem Koppeltraining kennen wir ja schon. Und anders, als man es aus Claudis Pferdemagazinen (Anm. Claudi: EIN Magazin bitteschön) kennt, dreht es sich nicht um das Weiden auf einer grünen Wiese - gemeinsam mit anderen Schlachtrössern. Die Montagabendeinheit drehte sich vielmehr um das geliebte Fahrrad und eine Laufeinheit. Eine? Zwei... Setz noch ein paar drauf und du weißt, was wir durchgemacht haben.
Claudi: Das ist ja noch harmlos beschrieben! Hohen Puls, roten Kopf und ordentlich quälen - so die Anleitung von Mr. Boss Roy. Und da wir brave Rookies sind, haben wir ihm den Gefallen getan.
Fenja: Hoch aufs Rad, runter, laufen und das ganze wieder von vorne. Wir japsen und sind vollkommen weggetreten. Rookiesdompteur Roy teilt uns in zwei Gruppen - ich bin dummerweise bei den Flotten gelandet.
Claudi: Meine Mörder-Runde ist von Pannen begleitet. Als ich gerade dazu ansetze unseren Ober-Streber Mario (Marathon-Läufer) am Anstieg auf dem Bike zu überholen (jaja, das hat letzte Woche hervorragend funktioniert) knallt mir ZACK die Kette raus. Nachdem Roy uns erklärt hat, wie man die elegant wieder aufs Blatt schaltet. Ähhh...Am Berg funktionierte das allerdings nicht. Meinen Schrei hat Mario ignoriert, der strampelte den Hügel hoch und fühlte sich unbesiegbar. Pah! Der war bestimmt erleichtert, mich weit hinter sich zu wissen. Meine treue Fenja hingegen, die ein paar Minütchen später zu mir rollte, half mir hingegen beim Kette-Friemeln. Vielen Dank und..äh...sorry, dass ich weitergerast bin. Wir sollten ja laut Coach Gummi geben...Und vielleicht krieg ich Mario noch.
Fenja: Ich eier ganz schön hinterher. Deshalb Roys Kommentar: "Besorge dir ein Rennrad." Ich habe da schon eines im Visier und kontakte meinen Sportsfreund. Der leiht mir freundlicherweise seinen Post-Ferrari - mit dem ich die Berge sowas von hoch- und runterschieße. Es ist zwar ein bisschen komisch, wenn der Hintern gefühlt über dem Kopf hängt. Aber angeblich fährt man so Rennrad. Leider sind die Reifen platt. Doch zum Glück muss Claudi auch in die Fahrradwerkstatt.
Claudi: Von Radrunde zu Radrunde wird mein rechtes Pedal schiefer und schiefer. Zum Schluss kann ich nur noch mit links treten und kann rechts höchstens den Fuß zum Stabilisieren drauf lasse, so schief hängt das Teil. Aber nochmal anhalten kommt nicht in Frage. Marathon-Mario musste in Runde drei etwas weiter fahren (er will ja auch beim Heavy.Triathlon antreten) und rollt mit mir gemeinsam in die Wechselzone. Wir springen vom Rad, nehmen den Helm ab und ich renne los. 400 Meter Tartanbahn, dann ist es geschafft. Ich geb Gas. Mario? Bindet sich die Schuhe, er wechselt vom Klick- zum Laufschuh. Ätsch. Wenn du mir bei der Kette geholfen hättest, wäre ich ganz ruhig gejoggt. Jetzt geb ich Stoff, dass die Lungen brennen. Und - renne als Erste ins Ziel! Wenigstens ein Mal im Leben.
Als wir nach ein bisschen Erholungsgeplänkel nach Hause wollen und ich an das schiefe Pedal tippe, fällt es ab. Zack. Schonmal mit einem Pedal gefahren? Großartig. Roy hat zum Glück den gleichen Weg und schiebt mich an - sehr zur Freude von Fenja, die kichernd filmt, wie ich mir kurz vor der Hochzeit von durchtrainierten Trainern knapp über den Arsch fassen lasse. Huiii, rollen lassen ist schön. Aber ja - am nächsten Tag steht der Werkstattbesuch an, denn die Wahrscheinlichkeit, dass Roy mich beim Triathlon ins Ziel schubbst ist gering.
Fenja: Sorry, es sah aber auch zum Schießen aus. Ich war vollkommen fertig, aber der Anblick von Claudi, wie sie wie eine Murmel nach Hause geschubst wird- sensationell...
Ein Tag später:
Claudi: Überhaupt - der nächste Tag. Ich bin SO MÜDE. Und zum ersten Mal freue ich mich, dass der Triathlon irgendwann vorbei ist...
Mittwoch, 1. Mai 2013
Eine Banane reicht für 12 Kilometer
Claudi: Streckenbesichtigung. Das klingt nett. Nach Picknick-Korb, Sonnenhut und ofenwarmem Apfelkuchen. Außer Sonne und warm bleibt von meinem Gedankenspiel aber nichts übrig, als sich die Rookietruppe mit dem Trainer trifft, um die Wettkampfstrecke in Augenschein zu nehmen. Ich habe netterweise für Training und Triathlon ein Rennrad geliehen bekommen. Ein weinrotes Peugot-Klassikerteil mit 16 Gängen und Stahlrahmen. Trotzdem flotter und leichter als das MTB. Und todschick. Ich bin verliebt. Dennoch klappt mir die Kinnlade auf´s Schlüsselbein, als der Coach seinen Carbon-Esel aus dem Kleinbus führt. Eine Hightech-Rennmaschine, schmal wie ein Stück Billigpapier vom Copyshop. Wahrscheinlich muss man das Gerät nicht mal selbst fahren. In meinem Kopf fährt es die Strecke von allein, berechnet Höhenmeter und Windgeschwindigkeit sowie Luftwiderstand jedes Grashalms und kehrt auf Pfiff zum Besitzer zurück. Der Hobbysportler-Rest sitzt allerdings auf Mountainbikes oder Tourenrädern. Ich bin beruhigt.
Fenja: Der Hobbysportlerrest hat auch eine ähnliche Gesichtsfärbung wie wir. Profis hingegen starten wie aus dem Ei gepellt. Im Ziel kann man mit Müh' und Not einen Schweißtropfen auf der Nasenspitze erkennen. Während wir Ähnlichkeit mit einem nassen Spüllappen haben. Ähnlich labbrig fühlen wir uns nach einer Einheit mit dem Coach.
Trainer Roy erklärt, dass wir nach dem Schwimmen 200 Meter rennen müssen. Empörung. Barfuß? Rennen? Das müssen wir doch am Schluss sowieso...Er zeigt uns die Wechselzone, erklärt das Nackigmachen auf der Wiese unerwünscht ist und dass wir bitte ins Zelt sollen, wenn wir unser Outfit komplett wechseln. Mach ich nicht. Badeanzug, Hose drüber, Shirt anziehen, fertig. Und Socken. Über die nassen, dreckigen Füße. Das wird ein Spaß.
Fenja: Ich schreibe mir auf die Gepäckliste: schwarze Socken. Falls der Straßendreck Steinheims nicht rausgeht, ist es nicht so schlimm wie bei weißen Socken.
Claudi: Bevor ich panisch werde, fahren wir los. Rund einen Kilometer geht es bergauf. "Ordentlich hochziehen", ist Roys Tipp. Gern doch. Nach der ersten Abfahrt wird klar: Ich bin ein elender Schisser. Sobald es bergab rollt, greife ich in die Bremse. Traumatische Erlebnisse mit Waldwegen, Wurzeln und Vorderradbremsen haben mir Abfahrten dereinst unsympathisch gemacht. Anstiege hingegen sind toll. Beine und Rad passen zusammen, ich versuche, wenig zu schalten und düse im Wiegetritt selig davon. Der rächt sich beim Laufen. Mit wackeligen Beinen geht es auf die Laufrunde. Prompt habe ich Seitenstechen. Großartig. Marathoni Mario läuft locker an Fenja und mir vorbei, ich habe Mühe, Fenjas Tempo mitzugehen. Zähne zusammenbeißen. Ein-und Ausatmen. Seitenstechen ignorieren. Schwupps, der Anstieg ist da. Fies und steil, mit müden Beinen eine wahre Freude. Ich rolle die Zunge - mehr geht nicht. Kaum geht es bergab, ist alles schön. Das Seitenstechen ist weg, die Beine sind wieder fit und Fenjas Tempo wird angenehm mitzugehen. Trainer Roy Fischer schließt zu uns auf und lobt. Yeah!
Fenja: Was ich laufen kann, kann Claudi radeln. Mit ihrem Porsche äh Peugeot sieht man sie nur noch in der Ferne davonzischen. Ich kurbel und keuche. Mein Vorteil: ich war schon immer eine Bergabrennsau. Geschwindigkeiten ziehen mich magisch an - und wenn man sich quasi zurücklehnen kann, die brennenden Schenkel sich erholen, macht es noch viel mehr Spaß. "Huiiiiiiiiiiiiiiii", pfeift der Wind. "Hm, doch ein bisschen schnell", schreit die Vernunft. "Ich bin Rennfahrer", singt das fröhliche Herz.
Claudi: Nach einer guten Schwimmeinheit am Mittwoch (wir werden schneller!!) verabreden sich die Gazellen zum Lauf am Donnerstagmorgen. Und zwar um SIEBEN Uhr. Da ich nicht um vier aufstehen möchte und vorm Laufen praktisch nichts essen kann ohne dass mir akut übel wird, mussten ein Banänchen und ein Glas Wasser reichen. Geplant war nicht die übliche Popelstrecke (die uns im Sommer noch rote Köpfe und wacklige Beine beschert hatte), sondern die 12-Kilometer-und- 240-Höhenmeter-(Tor-)Tour. So früh strenge ich mich nur sehr ungern an, zumal mein Magen lautstark knurrt. Nach den ersten drei qualvollen Kilometern, die wir uns mit Getratsche schönreden, geht´s endlich. Guten Morgen, liebe Beine!
Fenja: Unser enormes Redebedürfnis am frühen Morgen trägt uns wie auf Flügeln über den steinigen Feldweg. Wir merken uns einfach: je mehr wir reden, desto eher vergessen wir, dass wir erstens noch nicht wach sind, zweitens unsere Körper nach Schlaf schreien und drittens unser kompletter Organismus gerade in Weinsberg angerufen hat, um uns endgültig einzuweisen. Im Gegensatz zu Claudi kann ich morgens übrigens schon eine große Tasse Kaffee trinken, einen leckeren Früchtejoghurt in mich reinstopfen und die Banane als krönenden Nachtisch verputzen. Bis ich mich durch den morgendlichen Berufsverkehr von Heilbronn nach Marbach gequält habe, bin ich
außerdem schon fast wach. Bei unserer netten Runde treffen wir den Hausmeister vom Schlosskeller. Er feuert uns an - weigert sich aber, mitzurennen. "Dich kriegen wir auch noch", denken wir uns und rasen weiter. Die Belohnung nach dem Frühsport: ein vollmundiger Kaffee, dazu lecker Brötchen und ungefähr die Hälfte des Kühlschranks aus dem Haushalt Kräft-Weingand. Haben wir uns aber auch verdient...
Claudi: Naja, so arg voll war der auch nicht mehr ;-)
Fenja: Der Hobbysportlerrest hat auch eine ähnliche Gesichtsfärbung wie wir. Profis hingegen starten wie aus dem Ei gepellt. Im Ziel kann man mit Müh' und Not einen Schweißtropfen auf der Nasenspitze erkennen. Während wir Ähnlichkeit mit einem nassen Spüllappen haben. Ähnlich labbrig fühlen wir uns nach einer Einheit mit dem Coach.
Trainer Roy erklärt, dass wir nach dem Schwimmen 200 Meter rennen müssen. Empörung. Barfuß? Rennen? Das müssen wir doch am Schluss sowieso...Er zeigt uns die Wechselzone, erklärt das Nackigmachen auf der Wiese unerwünscht ist und dass wir bitte ins Zelt sollen, wenn wir unser Outfit komplett wechseln. Mach ich nicht. Badeanzug, Hose drüber, Shirt anziehen, fertig. Und Socken. Über die nassen, dreckigen Füße. Das wird ein Spaß.
Fenja: Ich schreibe mir auf die Gepäckliste: schwarze Socken. Falls der Straßendreck Steinheims nicht rausgeht, ist es nicht so schlimm wie bei weißen Socken.
Claudi: Bevor ich panisch werde, fahren wir los. Rund einen Kilometer geht es bergauf. "Ordentlich hochziehen", ist Roys Tipp. Gern doch. Nach der ersten Abfahrt wird klar: Ich bin ein elender Schisser. Sobald es bergab rollt, greife ich in die Bremse. Traumatische Erlebnisse mit Waldwegen, Wurzeln und Vorderradbremsen haben mir Abfahrten dereinst unsympathisch gemacht. Anstiege hingegen sind toll. Beine und Rad passen zusammen, ich versuche, wenig zu schalten und düse im Wiegetritt selig davon. Der rächt sich beim Laufen. Mit wackeligen Beinen geht es auf die Laufrunde. Prompt habe ich Seitenstechen. Großartig. Marathoni Mario läuft locker an Fenja und mir vorbei, ich habe Mühe, Fenjas Tempo mitzugehen. Zähne zusammenbeißen. Ein-und Ausatmen. Seitenstechen ignorieren. Schwupps, der Anstieg ist da. Fies und steil, mit müden Beinen eine wahre Freude. Ich rolle die Zunge - mehr geht nicht. Kaum geht es bergab, ist alles schön. Das Seitenstechen ist weg, die Beine sind wieder fit und Fenjas Tempo wird angenehm mitzugehen. Trainer Roy Fischer schließt zu uns auf und lobt. Yeah!
Fenja: Was ich laufen kann, kann Claudi radeln. Mit ihrem Porsche äh Peugeot sieht man sie nur noch in der Ferne davonzischen. Ich kurbel und keuche. Mein Vorteil: ich war schon immer eine Bergabrennsau. Geschwindigkeiten ziehen mich magisch an - und wenn man sich quasi zurücklehnen kann, die brennenden Schenkel sich erholen, macht es noch viel mehr Spaß. "Huiiiiiiiiiiiiiiii", pfeift der Wind. "Hm, doch ein bisschen schnell", schreit die Vernunft. "Ich bin Rennfahrer", singt das fröhliche Herz.
Claudi: Nach einer guten Schwimmeinheit am Mittwoch (wir werden schneller!!) verabreden sich die Gazellen zum Lauf am Donnerstagmorgen. Und zwar um SIEBEN Uhr. Da ich nicht um vier aufstehen möchte und vorm Laufen praktisch nichts essen kann ohne dass mir akut übel wird, mussten ein Banänchen und ein Glas Wasser reichen. Geplant war nicht die übliche Popelstrecke (die uns im Sommer noch rote Köpfe und wacklige Beine beschert hatte), sondern die 12-Kilometer-und- 240-Höhenmeter-(Tor-)Tour. So früh strenge ich mich nur sehr ungern an, zumal mein Magen lautstark knurrt. Nach den ersten drei qualvollen Kilometern, die wir uns mit Getratsche schönreden, geht´s endlich. Guten Morgen, liebe Beine!
Fenja: Unser enormes Redebedürfnis am frühen Morgen trägt uns wie auf Flügeln über den steinigen Feldweg. Wir merken uns einfach: je mehr wir reden, desto eher vergessen wir, dass wir erstens noch nicht wach sind, zweitens unsere Körper nach Schlaf schreien und drittens unser kompletter Organismus gerade in Weinsberg angerufen hat, um uns endgültig einzuweisen. Im Gegensatz zu Claudi kann ich morgens übrigens schon eine große Tasse Kaffee trinken, einen leckeren Früchtejoghurt in mich reinstopfen und die Banane als krönenden Nachtisch verputzen. Bis ich mich durch den morgendlichen Berufsverkehr von Heilbronn nach Marbach gequält habe, bin ich
außerdem schon fast wach. Bei unserer netten Runde treffen wir den Hausmeister vom Schlosskeller. Er feuert uns an - weigert sich aber, mitzurennen. "Dich kriegen wir auch noch", denken wir uns und rasen weiter. Die Belohnung nach dem Frühsport: ein vollmundiger Kaffee, dazu lecker Brötchen und ungefähr die Hälfte des Kühlschranks aus dem Haushalt Kräft-Weingand. Haben wir uns aber auch verdient...
Claudi: Naja, so arg voll war der auch nicht mehr ;-)
Donnerstag, 25. April 2013
Der Berg ruft
Claudi: Gruppentraining ist schön. Aber nur, wenn man vorn ist und auf die anderen warten darf. Doof ist, wenn man hinterher hetzt und keinen Anschluss findet, obwohl Lunge und Beine alles in ihrer Macht stehende tun. Jetzt ratet mal, welchen Part die Gar-nicht-mehr-so-oft-auf-der-Couch-Gazellen übernommen haben? Falsch. Wir waren in der Mitte.
Fenja: Meine Hyperaktivität macht mich langsam kirre. Meine Couch vermisst mich wahrscheinlich schon. Oh je... Aber wenn man schon mal so halb vorne dabei ist...
Claudi: Beim Lauftreff mit Supercoach Roy Fischer und seinen beiden Cracks hatte ich ja das schlimmste befürchtet. Und das kam dann auch in Form eines miesen hundsgemeinen menschenfeindlichen sadistischen Anstiegs vom Seeschloss Monrepos zur Burg Hohenasperg. Wie von Zauberhand setzten sich die Cracks wieselflink an die Spitze, nur Papa Roy betreute die zurückgebliebenen Teamgenossen. Und wir? Schau an, wir rasen hinter den Wieseln her und bleiben in SICHTWEITE. Die Lunge brennt. Ich stelle fest: Wenn ich kurz vorm Kollaps bin, beginne ich die Zunge zu rollen. Da lässt sich die Luft besser einsaugen. Zum Glück sieht das keine Sau, weil Läufer sich nie umdrehen oder neuderdings hinter mir sind (eher selten). Zurück rollt´s flüssig, die Gazellen geben Vollgas, sind vor allen anderen und werden gelobt. Geht runter wie Öl. Schön. Nur die Beine jammern.
Fenja: Und die Lungen schreien nach Luft. Aber schön immer im Takt bleiben,
einatmen, ausatmen. Die Schmerzen ignorieren. "Du Sadist", schreit mein
Körper. "Masochistin", denke ich insgeheim. Und: "Halt die Klappe. Wir
kriegen das hin."
Claudi: Am übernächsten Tag laufe ich mit dem Zukünftigen mal wieder durch thüringer Gefilde. Der Waldboden federt, die Vöglein singen und die Blüten sprießen. Nur ich hab miese Laune. Meine Muskeln meckern, der Kreislauf wackelt und überhaupt. Warum zum Teufel ist der Kerl mit seinem überschaubaren Training von rund zwei Läufchen in der Woche so flott? Ich schieb´s aufs Testosteron und werde zur Tempo-Bremse. Phil frohlockt heimlich genug um nicht zum Heulen zu bringen und gibt sich gönnerhaft lahmarschig. Das Tempotraining hat mir also zugesetzt, der Körper verlangt nach Pause.
Fenja: Währenddessen treffe ich mich mit den anderen Rookies, um die Radelstrecke abzuradeln und die Laufstrecke zu checken. Ich Obercrack weiß ja mittlerweile, wo es langgeht. Hat auch lange genug gedauert. Samstags dann der Battle: Herausforderung. Man fängt ja an, sich mit anderen zu
vergleichen. Ich mache eine kleine Liste, was ich die Woche über so sportlich auf die Beine gestellt habe. Fast platze ich vor Stolz: Letzte Woche 1 Einheit schwimmen, 2 Einheiten Rad, 1 x imPuls, 3x laufen. davon zweimal Koppeltraining. Das Schlimme? Ich laufe nicht mehr wie besoffen, wenn ich vom Rad steige. Traue langsam, mich bergab auf den Lenker zu legen. Werde schneller - bei allem! Donnerstag beim Laufen zunächst sogar 5:30er Schnitt, gestern anfangs sogar 3:30er. Das lässt natürlich nach... Die Retourkutsche lässt nicht lange auf sich warten. "Du wurdest herausgefordert", steht als Betreff in der Email, die mir sagt, wie schnell jemand eine gewisse Strecke gelaufen ist. Gäääähn... Kann ich schon lange... Na gut, vielleicht auch nicht. Aber so gegenseitig piesacken macht Fun.
Claudi: Pause? Der Trainingsplan pfeift auf solche Kinkerlitzchen. Einen Tag später gehe ich mit meinem Herrn Vater radeln. Sein Rennrad Marke Steppenwolf und ich brauchen ein paar Kilometer, um uns aneinander zu gewöhnen. Dann aber genieße ich den Ausflug. Mein alter Herr ist unerwartet flott, aber noch weit unter meinem gewohnten Rad-Tempo. Ich sprinte die Hügel hoch und warte oben. Zack, der Müdigkeitseinbruch ist überwunden. Die Muskeln sind wieder da. Ich fühle mich toll. Geht doch. Das Koppeltraining am Dienstag kann kommen.
Fenja: Sonntags schreit mein zarter Körper dann nach Erholung. Mein linker Oberarm tut weh. Außerdem finde ich in meinem Kleiderschrank nahezu alles. Nur keine Sporthosen mehr!!! Von T-Shirts ganz zu schweigen. Warum? Alle in der Wäsche! Und für das kurze Rennhöschen ist es noch ein bisschen zu kalt. Das muss sich gedulden, bis es wieder spazierengehen darf.
Fenja: Meine Hyperaktivität macht mich langsam kirre. Meine Couch vermisst mich wahrscheinlich schon. Oh je... Aber wenn man schon mal so halb vorne dabei ist...
Claudi: Beim Lauftreff mit Supercoach Roy Fischer und seinen beiden Cracks hatte ich ja das schlimmste befürchtet. Und das kam dann auch in Form eines miesen hundsgemeinen menschenfeindlichen sadistischen Anstiegs vom Seeschloss Monrepos zur Burg Hohenasperg. Wie von Zauberhand setzten sich die Cracks wieselflink an die Spitze, nur Papa Roy betreute die zurückgebliebenen Teamgenossen. Und wir? Schau an, wir rasen hinter den Wieseln her und bleiben in SICHTWEITE. Die Lunge brennt. Ich stelle fest: Wenn ich kurz vorm Kollaps bin, beginne ich die Zunge zu rollen. Da lässt sich die Luft besser einsaugen. Zum Glück sieht das keine Sau, weil Läufer sich nie umdrehen oder neuderdings hinter mir sind (eher selten). Zurück rollt´s flüssig, die Gazellen geben Vollgas, sind vor allen anderen und werden gelobt. Geht runter wie Öl. Schön. Nur die Beine jammern.
Fenja: Und die Lungen schreien nach Luft. Aber schön immer im Takt bleiben,
einatmen, ausatmen. Die Schmerzen ignorieren. "Du Sadist", schreit mein
Körper. "Masochistin", denke ich insgeheim. Und: "Halt die Klappe. Wir
kriegen das hin."
Claudi: Am übernächsten Tag laufe ich mit dem Zukünftigen mal wieder durch thüringer Gefilde. Der Waldboden federt, die Vöglein singen und die Blüten sprießen. Nur ich hab miese Laune. Meine Muskeln meckern, der Kreislauf wackelt und überhaupt. Warum zum Teufel ist der Kerl mit seinem überschaubaren Training von rund zwei Läufchen in der Woche so flott? Ich schieb´s aufs Testosteron und werde zur Tempo-Bremse. Phil frohlockt heimlich genug um nicht zum Heulen zu bringen und gibt sich gönnerhaft lahmarschig. Das Tempotraining hat mir also zugesetzt, der Körper verlangt nach Pause.
Fenja: Währenddessen treffe ich mich mit den anderen Rookies, um die Radelstrecke abzuradeln und die Laufstrecke zu checken. Ich Obercrack weiß ja mittlerweile, wo es langgeht. Hat auch lange genug gedauert. Samstags dann der Battle: Herausforderung. Man fängt ja an, sich mit anderen zu
vergleichen. Ich mache eine kleine Liste, was ich die Woche über so sportlich auf die Beine gestellt habe. Fast platze ich vor Stolz: Letzte Woche 1 Einheit schwimmen, 2 Einheiten Rad, 1 x imPuls, 3x laufen. davon zweimal Koppeltraining. Das Schlimme? Ich laufe nicht mehr wie besoffen, wenn ich vom Rad steige. Traue langsam, mich bergab auf den Lenker zu legen. Werde schneller - bei allem! Donnerstag beim Laufen zunächst sogar 5:30er Schnitt, gestern anfangs sogar 3:30er. Das lässt natürlich nach... Die Retourkutsche lässt nicht lange auf sich warten. "Du wurdest herausgefordert", steht als Betreff in der Email, die mir sagt, wie schnell jemand eine gewisse Strecke gelaufen ist. Gäääähn... Kann ich schon lange... Na gut, vielleicht auch nicht. Aber so gegenseitig piesacken macht Fun.
Claudi: Pause? Der Trainingsplan pfeift auf solche Kinkerlitzchen. Einen Tag später gehe ich mit meinem Herrn Vater radeln. Sein Rennrad Marke Steppenwolf und ich brauchen ein paar Kilometer, um uns aneinander zu gewöhnen. Dann aber genieße ich den Ausflug. Mein alter Herr ist unerwartet flott, aber noch weit unter meinem gewohnten Rad-Tempo. Ich sprinte die Hügel hoch und warte oben. Zack, der Müdigkeitseinbruch ist überwunden. Die Muskeln sind wieder da. Ich fühle mich toll. Geht doch. Das Koppeltraining am Dienstag kann kommen.
Fenja: Sonntags schreit mein zarter Körper dann nach Erholung. Mein linker Oberarm tut weh. Außerdem finde ich in meinem Kleiderschrank nahezu alles. Nur keine Sporthosen mehr!!! Von T-Shirts ganz zu schweigen. Warum? Alle in der Wäsche! Und für das kurze Rennhöschen ist es noch ein bisschen zu kalt. Das muss sich gedulden, bis es wieder spazierengehen darf.
Das Land der (Alb-)Träume...
Woran merkt man, dass der Triathlon näher rückt und man vollkommen untrainiert ist? Am schlechten Gewissen, das nachts kommt und sich in vollkommen wirren Träumen äußert. Nach einem langen Tag sinkt man erleichtert ins Nest.
Und dann - der pure Wahnsinn! Es ist Sonntag, der 12. Mai 2013. Nach monatelangem Training nehme ich den Weg nach Steinheim auf mich. Aber irgendwie ist alles anders als im vergangenen Jahr, als ich lediglich als Zugucker und Schreiberling vor Ort war. Es fängt schon beim Schwimmen an. Das Schwimmbecken scheint vollkommen überfüllt zu sein. Einige tragen Schwimmflügel, ich selbst bin zum Gürteltier (Aquajogger) mutiert. Sollte dies tatsächlich mal so sein - steinigt mich! Mit chaotischen Planschereien geht das Spektakel los. Jede Gummiflosse, jeder Korken kämpft um das eigene Überleben. Und doch ist das Drama noch längst nicht ausgestanden. Nacheinander müssen wir durch einen Tunnel - nein, es ist eine Riesenrutsche. Organisator und Moderator Achim Seiter hat sich eine neue Schikane ausgedacht. Mitsamt Moosgummi-Gürtel um die Hüfte rutschen alle Triathleten das alberne Ding hinunter.
Die stille Hoffnung, dass der Wahnsinn damit endlich ein Ende hat, stirbt nach der Rutschpartie. Jetzt geht es erst richtig los! Angesichts dessen, dass ich in diesem Jahr noch auf Hochzeiten (Claudis etwa) und ähnlichen Anlässen rumhopfe, beschäftigt mich seit einiger Zeit die perfekte Abendmode. Dass man die im Traum verarbeitet, wusste ich bis dato auch nicht. Eine Modenschau im Wellarium - es erscheint zu logisch, dass das schicke Abendkleid in der Chlorbrühe vorgeführt wird. Welche Disziplin soll das eigentlich sein?
Doch irgendwann ist auch das geschafft. Heidi Klum würde zwar meckern, aber die hat meines Wissens auch noch nie einen Triathlon im Ballkleid bestritten. Triefend nass steige ich aus dem Schwimmbecken und haste zu meinem Fahrrad. UND DANN HAT DIESES VERMALEDEITE DING EINEN PLATTEN!
Schweißgebadet wache ich auf... Endlich! Panik vor dem 12. Mai? Kaum...
Und dann - der pure Wahnsinn! Es ist Sonntag, der 12. Mai 2013. Nach monatelangem Training nehme ich den Weg nach Steinheim auf mich. Aber irgendwie ist alles anders als im vergangenen Jahr, als ich lediglich als Zugucker und Schreiberling vor Ort war. Es fängt schon beim Schwimmen an. Das Schwimmbecken scheint vollkommen überfüllt zu sein. Einige tragen Schwimmflügel, ich selbst bin zum Gürteltier (Aquajogger) mutiert. Sollte dies tatsächlich mal so sein - steinigt mich! Mit chaotischen Planschereien geht das Spektakel los. Jede Gummiflosse, jeder Korken kämpft um das eigene Überleben. Und doch ist das Drama noch längst nicht ausgestanden. Nacheinander müssen wir durch einen Tunnel - nein, es ist eine Riesenrutsche. Organisator und Moderator Achim Seiter hat sich eine neue Schikane ausgedacht. Mitsamt Moosgummi-Gürtel um die Hüfte rutschen alle Triathleten das alberne Ding hinunter.
Die stille Hoffnung, dass der Wahnsinn damit endlich ein Ende hat, stirbt nach der Rutschpartie. Jetzt geht es erst richtig los! Angesichts dessen, dass ich in diesem Jahr noch auf Hochzeiten (Claudis etwa) und ähnlichen Anlässen rumhopfe, beschäftigt mich seit einiger Zeit die perfekte Abendmode. Dass man die im Traum verarbeitet, wusste ich bis dato auch nicht. Eine Modenschau im Wellarium - es erscheint zu logisch, dass das schicke Abendkleid in der Chlorbrühe vorgeführt wird. Welche Disziplin soll das eigentlich sein?
Doch irgendwann ist auch das geschafft. Heidi Klum würde zwar meckern, aber die hat meines Wissens auch noch nie einen Triathlon im Ballkleid bestritten. Triefend nass steige ich aus dem Schwimmbecken und haste zu meinem Fahrrad. UND DANN HAT DIESES VERMALEDEITE DING EINEN PLATTEN!
Schweißgebadet wache ich auf... Endlich! Panik vor dem 12. Mai? Kaum...
Sonntag, 21. April 2013
Intervalltraining auf Abwegen
Fenja: Man sagt Frauen ja nach, dass sie mit dem Begriff der Orientierung auf dem Kriegsfuß stehen. Warum zur Hölle sind Claudi und ich manchmal doch typische Frauen? Die Situation: Wir wollen die Triathlonstrecke abfahren. Habe sogar extra den Plan ausgedruckt.
Claudi: Achja, der Plan. Auf dem sind weder Himmelsrichtung noch Straßennamen noch Entfernungen vermerkt. Letzte Woche war ich für die Zeitung auf einer Vernissage für abstrakte Kunst - die Gemälde kamen dem Plan recht nahe. Es lag also nur zu zwei Dritteln an uns. Außerdem: Man kann es auch Intervall-Training nennen. Gas geben, langsam werden, anhalten, auf den Plan gucken und wieder von vorn.
Fenja: Mitten im Wohngebiet wissen wir irgendwann: Sackgasse: Es geht nicht mehr weiter. Also umdrehen. Im zigsten Anlauf haben wir es irgendwann geschafft. Wir haben die richtige Strecke gefunden! Langsam verstehen sich mein Radel und ich auch besser. Die Berge sind nicht mehr ganz so steil.
Claudi: Ok, also steil wie der "Todeshügel" letzte Woche waren sie tatsächlich nicht. Aber stimmt, Fenja kurbelt dynamischer. Und ich liebe die zweite Disziplin sowieso. Radfahren ist einfach mein Sport. Am tollsten sind Hügel (Berge gibt es im Bottwartal nicht. Zumindest keine, die den Namen aus meiner thüringer Sicht verdienen). Kurz anstrengen (manchmal auch lang) und schon kommt die nächste Abfahrt. Herrlich!
Fenja: Dienstags ist wieder Schwimmtraining. Nachdem ich schon gefühlte 20 Stunden am Computer saß, die glänzende Idee: wir genießen vor dem Schwimmen ein wenig die Landschaft und radeln nach Freiberg. Claudi leiht mir einen Rucksack und schon können die Schnattertanten los.
Claudi: Es ist Frühling. Da ist es psychisch anstrengender, mit dem Auto zum Bad zu fahren - vor allem im Berufsverkehr. So rollen wir gemütlich am Neckar entlang und genießen die Angriffe der Killer-Pollen und der Kleingartenfeuer. Am Schwimmbad angekommen stinken wir wie frisch vom Grill. Grill? Ich hab schon wieder Hunger...Nützt nichts, jetzt wird geschwommen!
Fenja: Intervalltraining ist angesagt. 5x100 m, danach 5x50 m... Ich bin fix und alle. Unsere Freunde, die Gürteltiere, sind auch endlich mal wieder da. In Reih und Glied stampfen sie durch das Wasser. Ab und zu darf sich ein Gürteltier am Rettungsring des Bademeisters festhalten. Wäre für uns auch mal sinnvoll...
Claudi: Yeah, meine Schwimmnudel hat mir eine Technikverbesserung um 100 Prozent gebracht. Ich kann bei fast jedem Intervall an Fenja dranbleiben und bin nicht mal ganz so fertig wie letztes Mal. Trotz der Radelei. Ich bin ein bisschen stolz. Oder sehen wir nur im Vergleich mit den Aqua-Jogging-Rentnern schnell aus?
Fenja:Der Entschluss, mich an diesem Tag mal vollkommen zu vorausgaben, stand eigentlich schon mittags fest. Was fehlt denn nach radeln und schwimmen noch?Richtig! Ich habe Sehnsucht nach meiner Folterkammer. Ein bisschen Bauchmuskeltraining, Pull-Over und wie sie nicht alle heißen. Als ich nach eineinhalb Stunden Geräte in der Sauna ankomme, bin ich echt erledigt. Aber glücklich!
Claudi: Du spinnst ja! Ich brauch zum Glücklichsein keine Gerätehölle. Aber eine dicke Portion selbstgemachten Linsensalat mit Ananas. Klingt komisch, ist aber lecker. Achso. Und ein Weizenbier (alkoholfrei). Und ein Schoko-Ei. Und noch ein Schoko-Ei. Und noch ein Bier? Schluss jetzt!! Ich war aber auch schon Reiten am frühen Morgen, das zählt doch auch als Sport, oder?
Fenja: Lasse mich danach auch noch überreden und versacke auf ne Cola im Café Provinz. Länger als 45 Minuten halte ich es aber nicht aus. Wäre sonst wohl im Sitzen eingeschlafen und wollte das Fußballspiel nicht durch diverse Schnarchtöne stören.
Claudi: Achja, der Plan. Auf dem sind weder Himmelsrichtung noch Straßennamen noch Entfernungen vermerkt. Letzte Woche war ich für die Zeitung auf einer Vernissage für abstrakte Kunst - die Gemälde kamen dem Plan recht nahe. Es lag also nur zu zwei Dritteln an uns. Außerdem: Man kann es auch Intervall-Training nennen. Gas geben, langsam werden, anhalten, auf den Plan gucken und wieder von vorn.
Fenja: Mitten im Wohngebiet wissen wir irgendwann: Sackgasse: Es geht nicht mehr weiter. Also umdrehen. Im zigsten Anlauf haben wir es irgendwann geschafft. Wir haben die richtige Strecke gefunden! Langsam verstehen sich mein Radel und ich auch besser. Die Berge sind nicht mehr ganz so steil.
Claudi: Ok, also steil wie der "Todeshügel" letzte Woche waren sie tatsächlich nicht. Aber stimmt, Fenja kurbelt dynamischer. Und ich liebe die zweite Disziplin sowieso. Radfahren ist einfach mein Sport. Am tollsten sind Hügel (Berge gibt es im Bottwartal nicht. Zumindest keine, die den Namen aus meiner thüringer Sicht verdienen). Kurz anstrengen (manchmal auch lang) und schon kommt die nächste Abfahrt. Herrlich!
Fenja: Dienstags ist wieder Schwimmtraining. Nachdem ich schon gefühlte 20 Stunden am Computer saß, die glänzende Idee: wir genießen vor dem Schwimmen ein wenig die Landschaft und radeln nach Freiberg. Claudi leiht mir einen Rucksack und schon können die Schnattertanten los.
Claudi: Es ist Frühling. Da ist es psychisch anstrengender, mit dem Auto zum Bad zu fahren - vor allem im Berufsverkehr. So rollen wir gemütlich am Neckar entlang und genießen die Angriffe der Killer-Pollen und der Kleingartenfeuer. Am Schwimmbad angekommen stinken wir wie frisch vom Grill. Grill? Ich hab schon wieder Hunger...Nützt nichts, jetzt wird geschwommen!
Fenja: Intervalltraining ist angesagt. 5x100 m, danach 5x50 m... Ich bin fix und alle. Unsere Freunde, die Gürteltiere, sind auch endlich mal wieder da. In Reih und Glied stampfen sie durch das Wasser. Ab und zu darf sich ein Gürteltier am Rettungsring des Bademeisters festhalten. Wäre für uns auch mal sinnvoll...
Claudi: Yeah, meine Schwimmnudel hat mir eine Technikverbesserung um 100 Prozent gebracht. Ich kann bei fast jedem Intervall an Fenja dranbleiben und bin nicht mal ganz so fertig wie letztes Mal. Trotz der Radelei. Ich bin ein bisschen stolz. Oder sehen wir nur im Vergleich mit den Aqua-Jogging-Rentnern schnell aus?
Fenja:Der Entschluss, mich an diesem Tag mal vollkommen zu vorausgaben, stand eigentlich schon mittags fest. Was fehlt denn nach radeln und schwimmen noch?Richtig! Ich habe Sehnsucht nach meiner Folterkammer. Ein bisschen Bauchmuskeltraining, Pull-Over und wie sie nicht alle heißen. Als ich nach eineinhalb Stunden Geräte in der Sauna ankomme, bin ich echt erledigt. Aber glücklich!
Claudi: Du spinnst ja! Ich brauch zum Glücklichsein keine Gerätehölle. Aber eine dicke Portion selbstgemachten Linsensalat mit Ananas. Klingt komisch, ist aber lecker. Achso. Und ein Weizenbier (alkoholfrei). Und ein Schoko-Ei. Und noch ein Schoko-Ei. Und noch ein Bier? Schluss jetzt!! Ich war aber auch schon Reiten am frühen Morgen, das zählt doch auch als Sport, oder?
Fenja: Lasse mich danach auch noch überreden und versacke auf ne Cola im Café Provinz. Länger als 45 Minuten halte ich es aber nicht aus. Wäre sonst wohl im Sitzen eingeschlafen und wollte das Fußballspiel nicht durch diverse Schnarchtöne stören.
Freitag, 19. April 2013
Hart aber schmerzhaft Teil 3
Einheit 3 und 4 (11. und 13. April):
Claudi: Mein Donnerstag startete mit einer Runde Physiotherapie für´s Knie - der letzten von sechs. In Kombination mit Gelenkpräparaten schlägt sie großartig an - das Knie hält bisher anstandslos durch.
Damit das so bleibt, gehe ich am Nachmittag mit Fenja zu unserem Rookie-Coach Roy Fischer nach Ludwigsburg. Ziel: Den perfekten Laufschuh finden. Unsere Exemplare sind nämlich ziemlich runtergewirtschaftet. Die Prozedur ist langwieriger als vermutet. Zumindest für mich. Fenjas "männlicher Laufstil" beschert ihr stabile Gelenke und unkompliziertes Schuhwerk. Sie darf ihre Treter nach Farbe wählen. Ich werde analysiert, getestet und nochmals analysiert. Ergebnis: Ich brauche Pronationsstützen, die meine wackelnden Fußgelenke stabilisieren sollen. Gar nicht so leicht. Nach zwei Stunden Rundum-Betreuung verlassen wir endlich mit unseren neuen Schuhen in auffälligen Beerentönen das Sportgeschäft.
Fenja: Ich liebe es, Verkäufer in den Wahnsinn zu treiben. Und noch mehr liebe ich bunte Farben… Mein Outfit ist in sich stimmig: knalllila Schuhe für meinen männlichen Stil, schwarze Hose mit pinkfarbenen Streifen an den Seiten, lila-orangefarbener Sport-BH und obendrüber ein babyblaues Shirt. Ich finde, ich könnte mich damit bei sämtlichen Modemagazinen bewerben…
Claudi: Glaube versetzt ja bekanntlich Berge, Fenja. Am Abend können wir jedenfalls die Errungenschaften gleich testen: "Training in der Gruppe" verlangt der Plan und wir machen uns auf zum Lauftreff nach Monrepos. Ab 19 Uhr wird hier jeden Donnerstag in verschiedenen Gruppen der Rennerei gefrönt. Wir frönen in der Rookie-Gruppe (Fenja, ich, Schwimmcrack Annette, Rookie Andrea und eine unbekannte Halbmarathon-Läuferin) und lassen uns von einem fremden Mann in die Pampa entführen. Leider schifft es gotterbärmlich.
Fenja: Aber nach einigen Minuten hört der Guss von oben auf. Zu hören ist nur noch das Rauschen der Autobahn. Inklusive stinkender Abgase. Beim nächsten Mal doch wieder lieber durch die wilde Natur.

Claudi: Im Slalom hüpfen wir um Pfützen und reden über Knochenhautentzündung und Knieprobleme. Fenja und ich sind gleichauf. Der Rhytmus stimmt, ich fühle mich großartig. Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich bin abends normalerweise nicht sonderlich fit und habe die letzten beiden Tage mehr trainiert als gewöhnlich. Dennoch: Das Gazellen-Duo läuft an der Spitze. Es quatscht, es lacht und es verstummt schnaufend, als es einen Anstieg hochspurtet. "Der letzte für heute", meint unser unbekannter Guide. "Ach nein. Der vorletzte." Es kommen noch etwa fünf, die aber "nicht als Anstieg" zählen. Etwa 10 Kilometer im für uns recht flotten 6er-Schnitt (6 Minuten/Kilometer) machen sich auf den letzten 800 Metern als Puddingbeine bemerkbar. Es ist mittlerweile dunkel, als unser Guide abdreht und die Zurückgefallenen (Andrea und Annette) einsammelt. Mit Müh und Not traben wir allein in den Schlosspark und dehnen die müden Muskeln. Der Lauf war klasse. Hart, aber schmerzhaft. Coach Roy entschuldigt sich später per Mail: Er war beruflich verhindert und bedauert, dass wir etwas schneller und weiter gelaufen sind als nötig gewesen wäre. Die nächste Einheit soll ruhiger ausfallen. Aber gern doch.
Fenja: Ach woher… ich fands cool. Auch als es langsam dunkel wurde. Unterwegs kam uns ein Mädel entgegen, das dem Begriff Genuss eine andere Wertschätzung gab. In der einen Hand ne Pulle Sekt (wohlbemerkt geöffnet),
in der anderen ne Kippe. Am Sekt hätte ich mich auch gern bedient. Aber
nein… Weiterrennen
Claudi: Ich fand´s auch cool, alte Angeberin :-P Sekt kann ich beim Laufen nicht gebrauchen. Ich bin froh, wenn mein Magen Apfelschorle erträgt. Am Samstag pfeife ich auf das vorgegebene Intervall-Training. Gar nichts tun geht aber auch nicht und so nutze ich die frühlingshaften Temperaturen für ein bisschen Lauf-Techniktraining. Oder eben das, was ich darunter verstehe. Will heißen: Ich mache ein bisschen Kniehebelauf und übe Anfersen (trete mich als selbst in den Arsch -symbolisch für die vergangene Woche), jogge dazwischen ruhig vor mich hin. Ich war schon fitter, fühle mich aber gut, weil ich die Einheit nicht komplett geschwänzt habe. Morgen ruft die nächste Fahrradtour...
Fenja: Ich ersetze meine Wochenendeinheit durch tanzen gehen. Meinen
Freunden zuliebe lande ich Freitagabends in Stuttgart – in einem
Elektroschuppen. Ich mache gute Miene zum bösen Spiel, lasse mich auf die
Tanzfläche ziehen und absolviere dort mein Sportprogramm. Zurück im Auto bin
ich froh, dass es Radiosender gibt, die sich der Elektrumucke verweigern.
Sonst bekommen meine Ohren ja auch noch Muskelkater…
Claudi: Mein Donnerstag startete mit einer Runde Physiotherapie für´s Knie - der letzten von sechs. In Kombination mit Gelenkpräparaten schlägt sie großartig an - das Knie hält bisher anstandslos durch.
Damit das so bleibt, gehe ich am Nachmittag mit Fenja zu unserem Rookie-Coach Roy Fischer nach Ludwigsburg. Ziel: Den perfekten Laufschuh finden. Unsere Exemplare sind nämlich ziemlich runtergewirtschaftet. Die Prozedur ist langwieriger als vermutet. Zumindest für mich. Fenjas "männlicher Laufstil" beschert ihr stabile Gelenke und unkompliziertes Schuhwerk. Sie darf ihre Treter nach Farbe wählen. Ich werde analysiert, getestet und nochmals analysiert. Ergebnis: Ich brauche Pronationsstützen, die meine wackelnden Fußgelenke stabilisieren sollen. Gar nicht so leicht. Nach zwei Stunden Rundum-Betreuung verlassen wir endlich mit unseren neuen Schuhen in auffälligen Beerentönen das Sportgeschäft.
Fenja: Ich liebe es, Verkäufer in den Wahnsinn zu treiben. Und noch mehr liebe ich bunte Farben… Mein Outfit ist in sich stimmig: knalllila Schuhe für meinen männlichen Stil, schwarze Hose mit pinkfarbenen Streifen an den Seiten, lila-orangefarbener Sport-BH und obendrüber ein babyblaues Shirt. Ich finde, ich könnte mich damit bei sämtlichen Modemagazinen bewerben…
Claudi: Glaube versetzt ja bekanntlich Berge, Fenja. Am Abend können wir jedenfalls die Errungenschaften gleich testen: "Training in der Gruppe" verlangt der Plan und wir machen uns auf zum Lauftreff nach Monrepos. Ab 19 Uhr wird hier jeden Donnerstag in verschiedenen Gruppen der Rennerei gefrönt. Wir frönen in der Rookie-Gruppe (Fenja, ich, Schwimmcrack Annette, Rookie Andrea und eine unbekannte Halbmarathon-Läuferin) und lassen uns von einem fremden Mann in die Pampa entführen. Leider schifft es gotterbärmlich.
Fenja: Aber nach einigen Minuten hört der Guss von oben auf. Zu hören ist nur noch das Rauschen der Autobahn. Inklusive stinkender Abgase. Beim nächsten Mal doch wieder lieber durch die wilde Natur.

Claudi: Im Slalom hüpfen wir um Pfützen und reden über Knochenhautentzündung und Knieprobleme. Fenja und ich sind gleichauf. Der Rhytmus stimmt, ich fühle mich großartig. Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich bin abends normalerweise nicht sonderlich fit und habe die letzten beiden Tage mehr trainiert als gewöhnlich. Dennoch: Das Gazellen-Duo läuft an der Spitze. Es quatscht, es lacht und es verstummt schnaufend, als es einen Anstieg hochspurtet. "Der letzte für heute", meint unser unbekannter Guide. "Ach nein. Der vorletzte." Es kommen noch etwa fünf, die aber "nicht als Anstieg" zählen. Etwa 10 Kilometer im für uns recht flotten 6er-Schnitt (6 Minuten/Kilometer) machen sich auf den letzten 800 Metern als Puddingbeine bemerkbar. Es ist mittlerweile dunkel, als unser Guide abdreht und die Zurückgefallenen (Andrea und Annette) einsammelt. Mit Müh und Not traben wir allein in den Schlosspark und dehnen die müden Muskeln. Der Lauf war klasse. Hart, aber schmerzhaft. Coach Roy entschuldigt sich später per Mail: Er war beruflich verhindert und bedauert, dass wir etwas schneller und weiter gelaufen sind als nötig gewesen wäre. Die nächste Einheit soll ruhiger ausfallen. Aber gern doch.
Fenja: Ach woher… ich fands cool. Auch als es langsam dunkel wurde. Unterwegs kam uns ein Mädel entgegen, das dem Begriff Genuss eine andere Wertschätzung gab. In der einen Hand ne Pulle Sekt (wohlbemerkt geöffnet),
in der anderen ne Kippe. Am Sekt hätte ich mich auch gern bedient. Aber
nein… Weiterrennen
Claudi: Ich fand´s auch cool, alte Angeberin :-P Sekt kann ich beim Laufen nicht gebrauchen. Ich bin froh, wenn mein Magen Apfelschorle erträgt. Am Samstag pfeife ich auf das vorgegebene Intervall-Training. Gar nichts tun geht aber auch nicht und so nutze ich die frühlingshaften Temperaturen für ein bisschen Lauf-Techniktraining. Oder eben das, was ich darunter verstehe. Will heißen: Ich mache ein bisschen Kniehebelauf und übe Anfersen (trete mich als selbst in den Arsch -symbolisch für die vergangene Woche), jogge dazwischen ruhig vor mich hin. Ich war schon fitter, fühle mich aber gut, weil ich die Einheit nicht komplett geschwänzt habe. Morgen ruft die nächste Fahrradtour...
Fenja: Ich ersetze meine Wochenendeinheit durch tanzen gehen. Meinen
Freunden zuliebe lande ich Freitagabends in Stuttgart – in einem
Elektroschuppen. Ich mache gute Miene zum bösen Spiel, lasse mich auf die
Tanzfläche ziehen und absolviere dort mein Sportprogramm. Zurück im Auto bin
ich froh, dass es Radiosender gibt, die sich der Elektrumucke verweigern.
Sonst bekommen meine Ohren ja auch noch Muskelkater…
Mittwoch, 17. April 2013
Hart aber schmerzhaft Teil 2
Zweite Einheit (10.04.)
Claudi: Radfahren. Mein Abgott, der Trainingsplan sagt: "Mittlere Ausfahrt, eine Stunde, wechselndes Tempo." Mittlere Ausfahrt? Was ist das denn? Klingt nach "Fahr dir den Muskelkater aus den kaputten Fibrillen." Das wechselnde Tempo hingegen scheint eher auf eine ungemütliche Fahrt hinzudeuten.
Fenja: Muskelkater? Was ist das? Ein Freund von mir meinte: Wo keine
Muskeln, da kein Kater. Also müssten wir ja topfit sein.
Claudi: Da ich zum Pferd muss, verbinde ich das Extremsportliche mit dem Freizeitsportlichen und fahre by bike nach Kirchberg. Ich wähle die mittelschwere Route mit langen sanften statt langen brutalen Anstiegen. Es regnet, es hagelt, es scheint die Sonne. Hallo April. Das Wasser spritzt mir an den Hintern, der gleich noch in einem Dressursattel sitzen möchte. Am Stall werde ich von anderen Reitern kopfschüttelnd begrüßt. Mit dem FAHRRAD! Sinnlose Kraftvergeudung! Ich fühle mich überlegen sportlich, gebe den Spöttern aber insgeheim recht.
Nach dem Ausmisten (gutes Bi- und Trizepstraining und optimal für die schiefen Bauchmuskeln!) wird das Tier aufgewärmt und darf ein bisschen Gymnastik machen. Ich bin locker vom Biken, Charmeur gibt sich alle Mühe. Beglückt versorge ich ihn und besteige das Mountainbike.Und ab ins Tal gen Heimat!
Der Schlamm spritzt mir ins Gesicht, an die Beine, an den Rücken. Ich hab Spaß und düse noch eine kleine Extrarunde über Murr und Steinheim. Fahrzeit insgesamt: Eine sehr gute Stunde. Plus Reiten und Pferrd versorgen. Das sind gute drei Stunden Outdoor-Erlebnis.Mensch, bin ich ne Sportskanone.
Fenja: Ich ersetze die Einheit Radeln durch einen Intensivbesuch in meiner
neuen zweiten Heimat. Das ist ja das imPuls. Muckibude. Folterkammer mit
ganz tollen Geräten. Die heißen auch schon so: Beinpresse! Ruderpinne. Oder
so ähnlich. Jeweils 20 mal denselben Ablauf, dann kurz Pause, dann noch zwei
Runden. Grinsend betrachtet mich die Aufseherin namens Steffi. Während ich
mich abplage, gibt sie gute Ratschläge, wie ich es noch intensiver gestalten
kann. Den Spaß. Nicht die Schmerzen. Hinterher bin ich schlichtweg zu
geschwächt, um mich in die Sauna zu legen. Obwohl ich es mehr als verdient
hätte.
Claudi: Selbstzufrieden bereite ich mir zuhause einen Gnocchi-Auflauf ´a la Claudi vor. Gnocchi, Tomatensoße, Gemüse, fett Käse. Als ich das Werk mit letzter Kraft in den Ofen stellen will, kippt die Auflaufform auf die geöffnete Ofentür. Ich könnte heulen. Zittrig schöpfe ich die wertvollen Kalorien in die Form zurück, putze das Nötigste weg und entspanne in der Badewanne während sich mein Essen zubereitet. Auf die Laufrunde morgen kann ich mich nicht so richtig freuen...
Fenja: Essen? Ich habe bereits drei Kilogramm abgenommen. Sehr zum Entsetzen
meiner Mitmenschen. Aber mir ist nur noch nach Bett… und schlafen… hm… na
gut… ein Schokoriegel geht noch… Alles anderes ist nicht mehr möglich. Suche
auf diesem Wege jemanden, der mich füttert…
Claudi: Radfahren. Mein Abgott, der Trainingsplan sagt: "Mittlere Ausfahrt, eine Stunde, wechselndes Tempo." Mittlere Ausfahrt? Was ist das denn? Klingt nach "Fahr dir den Muskelkater aus den kaputten Fibrillen." Das wechselnde Tempo hingegen scheint eher auf eine ungemütliche Fahrt hinzudeuten.
Fenja: Muskelkater? Was ist das? Ein Freund von mir meinte: Wo keine
Muskeln, da kein Kater. Also müssten wir ja topfit sein.
Claudi: Da ich zum Pferd muss, verbinde ich das Extremsportliche mit dem Freizeitsportlichen und fahre by bike nach Kirchberg. Ich wähle die mittelschwere Route mit langen sanften statt langen brutalen Anstiegen. Es regnet, es hagelt, es scheint die Sonne. Hallo April. Das Wasser spritzt mir an den Hintern, der gleich noch in einem Dressursattel sitzen möchte. Am Stall werde ich von anderen Reitern kopfschüttelnd begrüßt. Mit dem FAHRRAD! Sinnlose Kraftvergeudung! Ich fühle mich überlegen sportlich, gebe den Spöttern aber insgeheim recht.
Nach dem Ausmisten (gutes Bi- und Trizepstraining und optimal für die schiefen Bauchmuskeln!) wird das Tier aufgewärmt und darf ein bisschen Gymnastik machen. Ich bin locker vom Biken, Charmeur gibt sich alle Mühe. Beglückt versorge ich ihn und besteige das Mountainbike.Und ab ins Tal gen Heimat!
Der Schlamm spritzt mir ins Gesicht, an die Beine, an den Rücken. Ich hab Spaß und düse noch eine kleine Extrarunde über Murr und Steinheim. Fahrzeit insgesamt: Eine sehr gute Stunde. Plus Reiten und Pferrd versorgen. Das sind gute drei Stunden Outdoor-Erlebnis.Mensch, bin ich ne Sportskanone.
Fenja: Ich ersetze die Einheit Radeln durch einen Intensivbesuch in meiner
neuen zweiten Heimat. Das ist ja das imPuls. Muckibude. Folterkammer mit
ganz tollen Geräten. Die heißen auch schon so: Beinpresse! Ruderpinne. Oder
so ähnlich. Jeweils 20 mal denselben Ablauf, dann kurz Pause, dann noch zwei
Runden. Grinsend betrachtet mich die Aufseherin namens Steffi. Während ich
mich abplage, gibt sie gute Ratschläge, wie ich es noch intensiver gestalten
kann. Den Spaß. Nicht die Schmerzen. Hinterher bin ich schlichtweg zu
geschwächt, um mich in die Sauna zu legen. Obwohl ich es mehr als verdient
hätte.
Claudi: Selbstzufrieden bereite ich mir zuhause einen Gnocchi-Auflauf ´a la Claudi vor. Gnocchi, Tomatensoße, Gemüse, fett Käse. Als ich das Werk mit letzter Kraft in den Ofen stellen will, kippt die Auflaufform auf die geöffnete Ofentür. Ich könnte heulen. Zittrig schöpfe ich die wertvollen Kalorien in die Form zurück, putze das Nötigste weg und entspanne in der Badewanne während sich mein Essen zubereitet. Auf die Laufrunde morgen kann ich mich nicht so richtig freuen...
Fenja: Essen? Ich habe bereits drei Kilogramm abgenommen. Sehr zum Entsetzen
meiner Mitmenschen. Aber mir ist nur noch nach Bett… und schlafen… hm… na
gut… ein Schokoriegel geht noch… Alles anderes ist nicht mehr möglich. Suche
auf diesem Wege jemanden, der mich füttert…
Dienstag, 16. April 2013
Hart aber schmerzhaft Teil1
Fenja und ich sind jetzt in Profi-Händen. Wir starten für den Lokalzeitungs-Triathlon und sind Teil des Rookie-Teams. Eine Sport-Koryphäe soll uns ewig dümpelnde Freizeitsportler zu wahren Wundersportlern machen. Wird dat wat?
Claudi: Von nichts kommt nichts. Diese Weisheit ist in etwa so ausgelatscht wie meine alten Laufschuhe. Aber die brauche ich zum Schwimmen glücklicherweise nicht. Mit dieser Disziplin startet nämlich unsere Karriere als Leistungssportler. Der Trainingsplan klingt brutal. Fünf Einheiten in der Woche, zwei Tage Pause. Ich schlage noch drei Einheiten Reiten obendrauf, mein Reitbeteiligungspferd Charmeur möchte schließlich auch bewegt werden.
Fenja: Ich habe mich in einem Anflug von Wahnsinn im Fitness-Studio imPuls angemeldet.
Direkt gegenüber von der Zeitung. Bietet sich ja eigentlich an – nach getaner
Arbeit noch ein bisschen Geräte machen und dann ab in die Sauna. Hahaha…
Fitnessstudio ist gleichzusetzen mit Folterkammer! Da hilft alles tratschen
nebenher nix – die Muskeln lassen sich nicht von ein bisschen Geplapper
ablenken und schreien. Aber schee isses trotzdem!
Claudi: Erste Einheit der letzten Woche: 1500 Meter schwimmen. Häppchenweise, aber jeweils volle Pulle. Erst 50, dann 100 und dann 200 Meter. Und umgekehrt. Den Rest der Strecke sollen wir mit Technik-Training voll machen.
Fenja: Technik? Ist gleich: die Menge der
nutzenorientierten, künstlichen, gegenständlichen Gebilde? In unserem Falle jedoch: die Kunst bestimmte Bewegungen richtig durchzuführen.
Claudi: Schwimm-Sprint ist offenbar nicht so meins. Das merke ich schnell, als ich erst Fenjas Fuß an der Backe und dann nur noch ihre Heck-Welle sehe. Ich finde Schwimmen heute unendlich anstrengend. Auch die anderen Rookies ziehen mir davon, ich schlucke Wasser, hechle und strample und komme kaum von der Stelle. Mitstreiterin Annette, Schwimm-Expertin mit Vereins-Vorgeschichte, rät mir, weniger zu wackeln. Ich komme beim Brustschwimmen zu tief unter Wasser, das kostet Kraft. Der Tipp hilft mir, bei der zweiten 200 Meter-Distanz an Fenja dranzubleiben. Also - in Sichtweite.
Fenja: Auf die Plätze, fertig, los… unter Wasser, abstoßen, möglichst die Hälfte des Beckens in einem Schwung erreichen, ziehen, schwimmen, kämpfen. Meine Schwimmbrille lässt langsam nach und alles geschieht im Blindflug. Ups, schon wieder jemanden überschwommen. Verzeihung… ich sehe nichts mehr… Dafür sieht man mich gut. Die rote Birne angesichts der Anstrengung könnte auch als Ampel durchgehen.
Claudi: Am schönsten ist das Techniktraining. Ich bekomme einen neuen Freund - die Schwimmnudel. Annette leiht sie mir. Die Nudel heißt "Marie". Das steht zumindest auf ihr drauf. Marie ist blau und hilft mir, meinen Stil zu verbessern. Beine reinhängen und nur per Armzug durch die Bahn schleichen. Qualvoll, aber effektiv. Und Annette feuert mich vom Beckenrand an, Motivation ist alles.
Fenja: Ich leihe mir von Mario ein kleines rotes Schwimmbrettchen aus. Das klemmt man ich dekorativ zwischen die Beine und übt nur noch den Armschlag. Sieht selten dämlich aus. Kann mich vor Freude über erste Erfolge kaum halten. Bin allerdings irgendwann zu erschöpft, um laut zu jubeln.
Claudi: Ich darf noch ein bisschen trainieren und wurschtel mich durchs Wasser. Plötzlich reißt etwas an der Nudel, zieht sie und somit mich einige Dezimeter durchs Becken. Ein Kraulschwimmer hat sich in Marie verfangen! Er schaut mich völlig desorientiert an, schüttelt den Kopf und rast weiter.
Fenja: Ähnlich muss uns der Freiberger Schwimmverein angeschaut haben. Vor allem, als wir ihnen erzählten, dass wir einen Triathlon machen wollen. Sie loben uns, denken sich aber insgeheim: hoffentlich ist am Triathlontag um 19 Uhr noch jemand da, der die armen Rookies in Empfang nimmt… Pah, wir schaffen das!!
Claudi: Am Ende sind meine Muskeln Wackelpudding. Die Motivation sinkt. Morgen winkt eine mindestens einstündige Runde auf dem Rad. Halleluja!
Fenja: My bed is my castle…
Claudi: Von nichts kommt nichts. Diese Weisheit ist in etwa so ausgelatscht wie meine alten Laufschuhe. Aber die brauche ich zum Schwimmen glücklicherweise nicht. Mit dieser Disziplin startet nämlich unsere Karriere als Leistungssportler. Der Trainingsplan klingt brutal. Fünf Einheiten in der Woche, zwei Tage Pause. Ich schlage noch drei Einheiten Reiten obendrauf, mein Reitbeteiligungspferd Charmeur möchte schließlich auch bewegt werden.
Fenja: Ich habe mich in einem Anflug von Wahnsinn im Fitness-Studio imPuls angemeldet.
Direkt gegenüber von der Zeitung. Bietet sich ja eigentlich an – nach getaner
Arbeit noch ein bisschen Geräte machen und dann ab in die Sauna. Hahaha…
Fitnessstudio ist gleichzusetzen mit Folterkammer! Da hilft alles tratschen
nebenher nix – die Muskeln lassen sich nicht von ein bisschen Geplapper
ablenken und schreien. Aber schee isses trotzdem!
Claudi: Erste Einheit der letzten Woche: 1500 Meter schwimmen. Häppchenweise, aber jeweils volle Pulle. Erst 50, dann 100 und dann 200 Meter. Und umgekehrt. Den Rest der Strecke sollen wir mit Technik-Training voll machen.
Fenja: Technik? Ist gleich: die Menge der
nutzenorientierten, künstlichen, gegenständlichen Gebilde? In unserem Falle jedoch: die Kunst bestimmte Bewegungen richtig durchzuführen.
Claudi: Schwimm-Sprint ist offenbar nicht so meins. Das merke ich schnell, als ich erst Fenjas Fuß an der Backe und dann nur noch ihre Heck-Welle sehe. Ich finde Schwimmen heute unendlich anstrengend. Auch die anderen Rookies ziehen mir davon, ich schlucke Wasser, hechle und strample und komme kaum von der Stelle. Mitstreiterin Annette, Schwimm-Expertin mit Vereins-Vorgeschichte, rät mir, weniger zu wackeln. Ich komme beim Brustschwimmen zu tief unter Wasser, das kostet Kraft. Der Tipp hilft mir, bei der zweiten 200 Meter-Distanz an Fenja dranzubleiben. Also - in Sichtweite.
Fenja: Auf die Plätze, fertig, los… unter Wasser, abstoßen, möglichst die Hälfte des Beckens in einem Schwung erreichen, ziehen, schwimmen, kämpfen. Meine Schwimmbrille lässt langsam nach und alles geschieht im Blindflug. Ups, schon wieder jemanden überschwommen. Verzeihung… ich sehe nichts mehr… Dafür sieht man mich gut. Die rote Birne angesichts der Anstrengung könnte auch als Ampel durchgehen.
Claudi: Am schönsten ist das Techniktraining. Ich bekomme einen neuen Freund - die Schwimmnudel. Annette leiht sie mir. Die Nudel heißt "Marie". Das steht zumindest auf ihr drauf. Marie ist blau und hilft mir, meinen Stil zu verbessern. Beine reinhängen und nur per Armzug durch die Bahn schleichen. Qualvoll, aber effektiv. Und Annette feuert mich vom Beckenrand an, Motivation ist alles.
Fenja: Ich leihe mir von Mario ein kleines rotes Schwimmbrettchen aus. Das klemmt man ich dekorativ zwischen die Beine und übt nur noch den Armschlag. Sieht selten dämlich aus. Kann mich vor Freude über erste Erfolge kaum halten. Bin allerdings irgendwann zu erschöpft, um laut zu jubeln.
Claudi: Ich darf noch ein bisschen trainieren und wurschtel mich durchs Wasser. Plötzlich reißt etwas an der Nudel, zieht sie und somit mich einige Dezimeter durchs Becken. Ein Kraulschwimmer hat sich in Marie verfangen! Er schaut mich völlig desorientiert an, schüttelt den Kopf und rast weiter.
Fenja: Ähnlich muss uns der Freiberger Schwimmverein angeschaut haben. Vor allem, als wir ihnen erzählten, dass wir einen Triathlon machen wollen. Sie loben uns, denken sich aber insgeheim: hoffentlich ist am Triathlontag um 19 Uhr noch jemand da, der die armen Rookies in Empfang nimmt… Pah, wir schaffen das!!
Claudi: Am Ende sind meine Muskeln Wackelpudding. Die Motivation sinkt. Morgen winkt eine mindestens einstündige Runde auf dem Rad. Halleluja!
Fenja: My bed is my castle…
Montag, 8. April 2013
Über Stock und Stein
Nach fast dreiwöchiger gemeinschaftlicher Trainingsabstinenz war es endlich wieder so weit. Claudi ist vom Rennsteig zurück und prompt haben wir uns getroffen. Geplant war eine Fahrradtour, bei der wir die Triathlonstrecke abfahren wollten... Geplant... höhö
Fenja: Ein bisschen tun mir die Muskeln von gestern noch weh. Da war Lauftraining angesagt. Gemütlich geht es erst den Berg runter, am Café vorbei und dann Richtung Neckar. Abbiegen nach Murr. Wir kennen den Weg, sind gut gelaunt und vollkommen übermotiviert. Die ersten Kilometer steht auch das Mundwerk nicht still. Partyerfahrungen, Trainingserlebnisse und und und müssen auf den neuesten Stand gebracht werden
Claudi: Mir tut von gestern höchstes der Bauch weh. Eine nette Kollegin hatte zum Geburtstag geladen und ich habe ordentlich Energie getankt. Optimaler Motivationsschub, zumal ich zwei Wochen im Rückstand bin. Fenja hat nämlich schon fleißig Profi-Trainingspläne abgearbeitet während ich abenteuerlichen Ausgleichssport von Skiwandern bis Schneeschuh-Jogging trieb. Die Angst, gewaltig abzustinken, schwingt auf dem ersten Kilometer mit. Dann weicht sie aber der, eine Mittelohrentzündung zu erleiden. Dass Sonne nicht gleich warm gleich mützenlos bedeutet, sollte ich diesen Winter eigentlich gelernt haben.
Fenja: Eigentlich bin ich die Strecke ja schon einmal gefahren. Und uneigentlich hätte ich sie mir vielleicht doch noch einmal ausdrucken sollen. Bis Höpfigheim stimmt alles. Irgendwann landen wir im Wald und sind uns sicher: wir sind falsch! Claudi: Na, die Triathleten mit ihren Rennrädern würden sich bei der Strecke auch bedanken... Wege sind das schon fast keine mehr, die wir entlangfahren. Eher Schotter- und Buckelpisten als Waldwege getarnt.
Claudi: Ich freu mich. Den ersten Anstieg bin ich unfallfrei emporgeklettert. Und ich freu mich über Fenjas verpeilte Navigation. Es gibt nämlich entgegen meiner bisherigen Vermutung richtig schöne Waldstückchen im Großraum Stuttgart.
Fenja: Dann endlich! Wir verlassen den Wald. Kurze Orientierung... Wo sind wir jetzt eigentlich? Ah ja, genau... Landesstraße 1115... links geht es nach Mundelsheim, rechts nach Großbottwar.
Claudi: Leider verlassen wir den Wald. Mir als (ängstlicher) Mountainbikerin sind Wurzeln lieber als LKW. Fenja ist aber unerschrocken und steuert auf die stark befahrene Landstraße zu. Lebensgefährlich, aber was tut man nicht alles...
Fenja: Claudis Rache für meine Navigation kommt... Lass uns doch über den Galgen fahren, schlägt sie vor. Nur einen Hügel hoch. Hm hm... nur einen Hügel... Haben beide den falschen Gang drin - ich muss auf halber Strecke absteigen. Laufen ist aber auch die Hölle. Meine Beine wissen nicht mehr so recht, wie das mit der Koordination ist. Und wie soll das beim Triathlon funktionieren? Wackelpudding ist nichts gegen meine unteren Gliedmaßen.
Claudi: Den Hügel hatte ich ein bisschen weniger steil in Erinnerung. Aber was soll´s. Die Oberschenkel brennen und ich erinnere mich an den Zug im Disneyfilm "Dumbo". Der sagt nämlich immer "Ich schaff es noch, ich schaff es noch,..." während er sich einen Berg hinaufkämpft. Fenja stöhnt im Takt und ich höre sie fluchen und absteigen. Dumm ist, dass ich mich verschätzt habe und auch nicht mehr schalten kann. Die Kette ruht erbarmungslos auf dem mittleren Blatt, ich hätte sie gern auf dem kleinen. Naja, das nennt man Krafttraining. Oben angekommen bin ich ganz euphorisch. Sonne, Frühling, der Berg ist bezwungen! Ich treibe die arme Fenja noch ne 300-Meter-Mini-Laufrunde ums Wasserhäuschen. Meine Beine waren auch schon stabiler. Ich fühle mich ein bisschen besoffen. Das kann ja heiter werden am 12. Mai...
Fenja: Mit letzter Kraft erreiche ich die MZ. Fahrrad parken, umziehen und ab nach Hause. Zum Glück macht mein treues vierrädriges Vehikel alles automatisch - ich bin nicht mehr fähig, auch nur an irgendwas zu denken als an die Badewanne... Orientalisches Hamam-Bad... Herrlich!
Claudi: Baden! Welch Traum! Leider ist unser Hightech-Heizsystem im Eimer und ich durfte eine Runde Wechselduschen. Dafür habe ich mir viel zu viel Schoki und ganz viel Tee gegönnt :-)
Fenja: Ein bisschen tun mir die Muskeln von gestern noch weh. Da war Lauftraining angesagt. Gemütlich geht es erst den Berg runter, am Café vorbei und dann Richtung Neckar. Abbiegen nach Murr. Wir kennen den Weg, sind gut gelaunt und vollkommen übermotiviert. Die ersten Kilometer steht auch das Mundwerk nicht still. Partyerfahrungen, Trainingserlebnisse und und und müssen auf den neuesten Stand gebracht werden
Claudi: Mir tut von gestern höchstes der Bauch weh. Eine nette Kollegin hatte zum Geburtstag geladen und ich habe ordentlich Energie getankt. Optimaler Motivationsschub, zumal ich zwei Wochen im Rückstand bin. Fenja hat nämlich schon fleißig Profi-Trainingspläne abgearbeitet während ich abenteuerlichen Ausgleichssport von Skiwandern bis Schneeschuh-Jogging trieb. Die Angst, gewaltig abzustinken, schwingt auf dem ersten Kilometer mit. Dann weicht sie aber der, eine Mittelohrentzündung zu erleiden. Dass Sonne nicht gleich warm gleich mützenlos bedeutet, sollte ich diesen Winter eigentlich gelernt haben.
Fenja: Eigentlich bin ich die Strecke ja schon einmal gefahren. Und uneigentlich hätte ich sie mir vielleicht doch noch einmal ausdrucken sollen. Bis Höpfigheim stimmt alles. Irgendwann landen wir im Wald und sind uns sicher: wir sind falsch! Claudi: Na, die Triathleten mit ihren Rennrädern würden sich bei der Strecke auch bedanken... Wege sind das schon fast keine mehr, die wir entlangfahren. Eher Schotter- und Buckelpisten als Waldwege getarnt.
Claudi: Ich freu mich. Den ersten Anstieg bin ich unfallfrei emporgeklettert. Und ich freu mich über Fenjas verpeilte Navigation. Es gibt nämlich entgegen meiner bisherigen Vermutung richtig schöne Waldstückchen im Großraum Stuttgart.
Fenja: Dann endlich! Wir verlassen den Wald. Kurze Orientierung... Wo sind wir jetzt eigentlich? Ah ja, genau... Landesstraße 1115... links geht es nach Mundelsheim, rechts nach Großbottwar.
Claudi: Leider verlassen wir den Wald. Mir als (ängstlicher) Mountainbikerin sind Wurzeln lieber als LKW. Fenja ist aber unerschrocken und steuert auf die stark befahrene Landstraße zu. Lebensgefährlich, aber was tut man nicht alles...
Fenja: Claudis Rache für meine Navigation kommt... Lass uns doch über den Galgen fahren, schlägt sie vor. Nur einen Hügel hoch. Hm hm... nur einen Hügel... Haben beide den falschen Gang drin - ich muss auf halber Strecke absteigen. Laufen ist aber auch die Hölle. Meine Beine wissen nicht mehr so recht, wie das mit der Koordination ist. Und wie soll das beim Triathlon funktionieren? Wackelpudding ist nichts gegen meine unteren Gliedmaßen.
Claudi: Den Hügel hatte ich ein bisschen weniger steil in Erinnerung. Aber was soll´s. Die Oberschenkel brennen und ich erinnere mich an den Zug im Disneyfilm "Dumbo". Der sagt nämlich immer "Ich schaff es noch, ich schaff es noch,..." während er sich einen Berg hinaufkämpft. Fenja stöhnt im Takt und ich höre sie fluchen und absteigen. Dumm ist, dass ich mich verschätzt habe und auch nicht mehr schalten kann. Die Kette ruht erbarmungslos auf dem mittleren Blatt, ich hätte sie gern auf dem kleinen. Naja, das nennt man Krafttraining. Oben angekommen bin ich ganz euphorisch. Sonne, Frühling, der Berg ist bezwungen! Ich treibe die arme Fenja noch ne 300-Meter-Mini-Laufrunde ums Wasserhäuschen. Meine Beine waren auch schon stabiler. Ich fühle mich ein bisschen besoffen. Das kann ja heiter werden am 12. Mai...
Fenja: Mit letzter Kraft erreiche ich die MZ. Fahrrad parken, umziehen und ab nach Hause. Zum Glück macht mein treues vierrädriges Vehikel alles automatisch - ich bin nicht mehr fähig, auch nur an irgendwas zu denken als an die Badewanne... Orientalisches Hamam-Bad... Herrlich!
Claudi: Baden! Welch Traum! Leider ist unser Hightech-Heizsystem im Eimer und ich durfte eine Runde Wechselduschen. Dafür habe ich mir viel zu viel Schoki und ganz viel Tee gegönnt :-)
Vom Eise befreit sind Strom und Bäche...Denkste!
Sport ist ja was Feines. Statt Gehirnjogging und Stresspickel gibt´s Knackarsch und einen befreiten Geist. Eine halbe Stunde Laufen ist schon ganz gut, aber doch eine zeitlich sehr überschaubare Alltagsflucht. Außerdem vernachlässige ich den Zukünftigen in letzter Zeit ein bisschen. Ein paar gemeinsame Tage müssen her. Kuschel-Wellness-Erholurlaub ist aber meine Sache nicht. Und so ist schleunigst der Entschluss gefasst: Es wird gewandert. Klingt für manche nach Knickerbocker, Kräuterschnaps und Wurstbemme. Für uns klingt es nach Natur, Ruhe und Zweisamkeit und ist damit genau das Richtige. Und ein Schluck Kräuterschnaps hat noch niemandem geschadet.
Fix bestimmt ist die Route: 170 Kilometer über Thüringens bekanntesten Wanderweg, den Rennsteig. Das ist Heimat und Abenteuer in einem. Vor Ort dann der Schock. Statt singenden Vöglein, die das "Rennsteig-Lied" dem Wanderer verspricht, gibt´s Tiefschnee und eisigen Nordwind. Schneehöhen von 60 Zentimetern machen gepflegtes Stapfen unmöglich. Also nix wie her mit den Langlaufskiern!
Ab dem Dreiherrenstein sei gespurt, von da aus könne man bis Kahlert fahren. Na dann.
Bis zum großen Inselsberg war natürlich gar nichts gespurt. Die 200 Höhenmeter im unebenen Gelände erwiesen sich als minimale Herausforderung. Der Zukünftige stand zum zweiten Mal in seinem Leben auf den Langlaufbrettern, ich fahre etwa eine halbe Stunde pro Jahr. Vom Inselsberg düsen wir dann aber die erste Loipe unseres Lebens zum Mommelstein und wieder zurück. Die Sonne lacht, der Wind pfeift, der Schweiß rinnt. Und andere Sportsfreunde überholen uns Dilettanten spielend. Spaß macht´s trotzdem.
Nach einer Nacht mit ausgefallener Heizung und Außentemperaturen von -14 Grad in der Jugendherberge auf dem Großen Inselsberg starten wir gen Oberhof. Die angegebenen 35 Kilometerchen schaffen wir ja wohl spielend! Denkste. Laufend werden wir überholt. Ich sogar auf Abfahrten. Selbst mein Phil, offenbar ein Naturtalent, gleitet mir auf seinen geliehenen Skiern davon. Der Profi verrät mir am Folgetag, das meine 17 Jahre alten Skier nicht nur zu kurz sind, sondern auch völlig "ausgefahren". Null Spannkraft im Material. Das hängt durch und blockiert jeden Schritt. Ich habe also unter erschwerten Bedingungen gelitten. Gut zu wissen, nach etwa 55 Gesamt-Kilometern.
Am Ende erreichen wir das Ziel mit Müh und Not nach rund sieben Stunden Höchstanstrengung. Ich bin platt, meine Achillessehne auch. Wir gönnen uns noch zwei Tage Winterurlaub in Oberhof. Skifahren? Würde ich gern, der Fuß streikt aber. Zum Ausgleich gibt´s ne Pferdeschlittenfahrt. Ist ja auch romantisch. Und schön, mal anderen beim Arbeiten zuzusehen.
Fix bestimmt ist die Route: 170 Kilometer über Thüringens bekanntesten Wanderweg, den Rennsteig. Das ist Heimat und Abenteuer in einem. Vor Ort dann der Schock. Statt singenden Vöglein, die das "Rennsteig-Lied" dem Wanderer verspricht, gibt´s Tiefschnee und eisigen Nordwind. Schneehöhen von 60 Zentimetern machen gepflegtes Stapfen unmöglich. Also nix wie her mit den Langlaufskiern!
Ab dem Dreiherrenstein sei gespurt, von da aus könne man bis Kahlert fahren. Na dann.
Bis zum großen Inselsberg war natürlich gar nichts gespurt. Die 200 Höhenmeter im unebenen Gelände erwiesen sich als minimale Herausforderung. Der Zukünftige stand zum zweiten Mal in seinem Leben auf den Langlaufbrettern, ich fahre etwa eine halbe Stunde pro Jahr. Vom Inselsberg düsen wir dann aber die erste Loipe unseres Lebens zum Mommelstein und wieder zurück. Die Sonne lacht, der Wind pfeift, der Schweiß rinnt. Und andere Sportsfreunde überholen uns Dilettanten spielend. Spaß macht´s trotzdem.
Nach einer Nacht mit ausgefallener Heizung und Außentemperaturen von -14 Grad in der Jugendherberge auf dem Großen Inselsberg starten wir gen Oberhof. Die angegebenen 35 Kilometerchen schaffen wir ja wohl spielend! Denkste. Laufend werden wir überholt. Ich sogar auf Abfahrten. Selbst mein Phil, offenbar ein Naturtalent, gleitet mir auf seinen geliehenen Skiern davon. Der Profi verrät mir am Folgetag, das meine 17 Jahre alten Skier nicht nur zu kurz sind, sondern auch völlig "ausgefahren". Null Spannkraft im Material. Das hängt durch und blockiert jeden Schritt. Ich habe also unter erschwerten Bedingungen gelitten. Gut zu wissen, nach etwa 55 Gesamt-Kilometern.
Am Ende erreichen wir das Ziel mit Müh und Not nach rund sieben Stunden Höchstanstrengung. Ich bin platt, meine Achillessehne auch. Wir gönnen uns noch zwei Tage Winterurlaub in Oberhof. Skifahren? Würde ich gern, der Fuß streikt aber. Zum Ausgleich gibt´s ne Pferdeschlittenfahrt. Ist ja auch romantisch. Und schön, mal anderen beim Arbeiten zuzusehen.

Mittwoch, 20. März 2013
Voyeurismus und Herzensangelegenheiten
Mal ehrlich - betrachtet man Claudis und meinen Lebensstil, würde manch einer wahrscheinlich entsetzt den Kopf schütteln. Sieht man von der Fastenzeit ab, die Fenja gerade (durch)macht, sind wir beide einem guten Glas Wein oder einem schönen Bier nie abgeneigt. Gegessen wird aus Zeitgründen entweder neben dem PC, im Auto ebenso wie das Abendessen manchmal einfach ausfällt. Kombiniert mit einem unregelmäßigen Lebensstil - der beste Weg, ein gesunder Sportler zu sein. Dabei ist Gesundheit auch Herzenssache - das und noch viel mehr wurde bei der Auftaktveranstaltung zum mz3athlon vermittelt.
Morgens habe ich mit mir selbst gewettet - schaffe ich meine Präsentation in der Uni (zwei Wochen Nervenkrieg liegen nunmehr hinter mir), radel ich mit dem Fahrrad hin. Nachdem mein Prof so viel sagte wie "Sehr gut. Prima. Das wird super" - ok ok... Das Stahlross darf wieder ran. Von Marbach nach Murr - immerhin! Alleine. Ohne Navigationssystem "Claudia". An der Kläranlage entlang. Auf dem Hinweg zumindest im Hellen. Im Murrer Bürgersaal ist die Atmosphäre dann ganz anders. Kein dröges Gelabere, wie man es von privaten Fernsehsendern kennt mit Diät-Tips, Fit for Fun und sonstigem Quatsch. Dr. Christof Burgstahler ist Kardiologe, betreut Spitzensportler und klärt über Risiken auf. Doch was macht man, wenn man eine Schwäche hat? Nie wieder antreten? Und gar keinen Sport mehr betreiben? Man kann die berühmte Stecknadel hören, die zu Boden fällt, als Normann Stadler spricht. Zweifacher Ironman-Gewinner - und 2011 eine OP am offenen Herzen. Nichts ist zu hören außer seiner Stimme, als er erzählt, wie er sich von seiner hochschwangeren Frau verabschiedet, von seinem Sohn, nochmal im Garten ist - weil er nicht weiß, wie die OP ausgeht. Man kommt sich wirklich wie ein Voyeur vor (treffend formuliert von Achim Seiter), weil jeder genau wissen will, wie es Stadler ging. Jeder Zuhörer saugt die erzählten Erlebnisse förmlich in sich auf, steht vollkommen im Bann des Sportlers. Er sei immer gesund gewesen, betont Stadler. Keine Bänderrisse, Knorpelschäden oder Sonstiges. Burgstahler trifft es auf den Punkt: mit 160 Euro sei man bei einer sportärztlichen Untersuchung dabei. So viel wie ein paar neue Laufschuhe ...
Was habe ich für mich aus diesem Abend gelernt? Nicht nur, dass der Weg an der Murr entlang nachts ganz schön unheimlich ist und mein Fahrradlicht mit Xenon gepimpt werden sollte. Sonst findet man die Brücke über der Murr nicht. Auch nicht, dass ich heute morgen zum Frühstück wieder nur zwei Tassen Kaffee getrunken habe. Nein - vielmehr, dass Gesundheit wichtig ist. Dass man sich trotz gesundheitlicher Beeinträchtigungen weiter bewegen soll - dem eigenen Körper angepasst, wie Burgstahler hervorhebt. Man muss ja auch nicht nach Hawaii - schließlich sei dort weit und breit kein Mensch, es ist heiß und ungemütlich, erzählt Stadler mit einem Augenzwinkern. Und ich? Ich freu mich auf meinen "Hawaii im Ländle"...
Montag, 18. März 2013
Die Ballade von Fahrtwind und Schrumpelfingern
Koppeltraining. Für Pferdeliebhaber könnte das heißen:
"Mein Pony trabt heute mal ohne mich über die Wiese". Für Triathleten bedeutet es:
"Ich kombiniere die sportlichen Herausforderungen". Wird ja mal Zeit. Es sind keine zwei Monate mehr bis zum Tag der Blamage. Bericht über die Doppel-Belastung erfolgt im Duett:
Fenja:
Also - Rucksack schnüren mit Guppys (=Schwimmbrille), Handtuch, Badeanzug, Radel aus der Garage ausparken und ab zu Claudi. Die ist noch etwas zerstört vom alkohollastigen Vorabend - und unverschämterweise auf dem Drahtesel trotzdem fitter als ich. Da trinkt man seit fünf Wochen keinen Tropfen und hat trotzdem das Nachsehen.
Kommentar Claudi:
Zerstört ist gar kein Ausdruck. Ich habe die Abgabe des bisher aufwändigsten Artikels in diesem Jahr und gleichzeitig den Abschied einer lieben Kollegin gefeiert. Wein, Zigaretten, fettiges Essen, wenig Schlaf. SchlechteVoraussetzungen für eine sportliche Herausforderung? Der Kopf knurrt "ja", die Beine flöten"Nö." Der Drahtesel rollt. Vor mir die leere Straße, hinter mir auch. Und noch weiter hinten - Fenja.
Fenja:
Naja - ab geht es den Neckar entlang Richtung Freiberg. Schöne Strecke! Links plätschert der Fluss, rechts leuchten die Weinberge im Sonnenlicht und wir strampeln munter drauflos. Claudi eleganter als ich. Bei mir hängt aber auch der Rucksack schief. Muss wohl am Vorhängeschloss für´s Fahrrad liegen. Das wurde im Jahr 2003/2004 käuflich erworben und hat jetzt seinen ersten Einsatz. Wiegt auch wirklich so viel wie ein Vorkriegsmodell. Großes Lob an Claudis Orientierungssinn - ich habe wie gewohnt links und rechts verwechselt und wäre bis jetzt noch nicht im Chlorwasser angekommen.
Claudi:
Keine Bange, Fenja. Verfährt sich doch jeder mal. Aber du hast ganz schön lange auf der "richtigen Richtung" beharrt.
Fenja:
In der Umkleide geht es noch nicht so schnell - bis zum 12. Mai müssen wir da flotter werden. Aber die 750 Meter schwimmen (ohne Hindernisse, ohne Gürteltiere, ohne Seniorenslalom) schaffen wir in guten 20 Minuten. Trotzdem kein Grund, sich für den Heavy Triathlon anzumelden. Haare kämmen fällt aus, gefönt wird auf Sparflamme und zurück auf den Drahtesel. Mit Kapuze auf dem Kopf - ganz trocken ist die Haarpracht ja nicht.
Claudi:
Die patentierte Kapuzentechnik sieht beknackt aus, schützt aber vor Kälte, Verkehrsgeräuschen, Vogelzwitschern und Geplapper. Kommunikation erfolgt über Handzeichen und lautes Gebrüll. Eleganz par exellence. Achja, und Umziehen müssen wir wirklich noch üben. Mit Schrumpelfingern in aerodynamische Radhöschen steigen ist gelinde gesagt frustrierend.
Fenja:
Das Sonnenlicht flutet immer noch über den Weg - leider hat sich ein unangenehmer Wind dazugesellt. Wir trainieren unter erschwerten Bedingungen, sei hier mal betont. Doch endlich, endlich ist Marbach wieder in Sicht. Wir drehen noch eine Runde durch die Holdergassen - dieses Mal ohne Fast-Sturz meinerseits.
Claudi:
Zu diesem kam es ein paar Kilometer weiter vorn. Ich blicke mich um (mit steifem Nacken, Kapuze und Helm im Sichtfeld) und Fenja ist nicht zu entdecken. Nicht mal als kleiner blauer Punkt mit lila Helm.
Fenja:
Mit einem Mal zog es gewaltig am rechten Schuh. Was war passiert? Der Schnürsenkel hat sich gelöst und wollte der Kette etwas über den richtigen Gang erzählen. Autsch! Also anhalten, "CLAUUUUDIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII" brüllen, bis diese mein zartes Stimmchen endlich vernimmt und anhält. Ziel für das nächste Mal: entweder barfuß oder bessere Schleifchen binden.
Dann naht der Abschied - die Gazellen strampeln nach Hause. Ich treffe unterwegs noch den Hausmeister vom Schlosskeller, der mich bewundernd begrüßt und meinen sportlichen Ambitionen einmal mehr den gebührenden Respekt zollt. Muskelschwächeerscheinungen merke ich aber sehr bald - auf dem Weg zum Zuckerschock in Form von Coca-Cola beschweren sich die Beinchen angesichts der Treppensteigerbelastung. Zur Belohnung warten zu Hause die Couch und ein Disney-Highschool-Film, der so richtig schön zum Verblöden einläd. Das richtige nach einem Sporttag ...
Claudi:
Unter der Dusche ging es mir erstmal toll. Dann entwickelte ich mich rasant zurück und verfiel verfiel in einen recht ursprünglichen Lebensrhythmus: Essen, schlafen, essen, schlafen, Zeitungstermin, esssen, schlafen.
Zwei Tage später:
Fenja:
Mein Hintern beschwert sich immer noch über die Belastung. Ja, was denn nun? Einen Fahrradsattel Marke "Sofabequem" zulegen, eine Fettschicht für den Allerwertesten anfuttern oder doch auf aerodynamisch-bequeme Sportradelhöschen umsteigen - und diese beim beliebten Internetfachhandel bestellen? Eine neue Testreihe scheint geboren.
Claudi:
Das mit der Fettschicht ist in Arbeit. Ich bin gerade unersättlich. Mein lieber Herr Vater würde sagen: "Du frisst wie eine neunköpfige Raupe." Immerhin: Das schlechte Gewissen nach der Fress-Attacke taugt einigermaßen als Trainings-Motivation.
Fenja:
Also - Rucksack schnüren mit Guppys (=Schwimmbrille), Handtuch, Badeanzug, Radel aus der Garage ausparken und ab zu Claudi. Die ist noch etwas zerstört vom alkohollastigen Vorabend - und unverschämterweise auf dem Drahtesel trotzdem fitter als ich. Da trinkt man seit fünf Wochen keinen Tropfen und hat trotzdem das Nachsehen.
Kommentar Claudi:
Zerstört ist gar kein Ausdruck. Ich habe die Abgabe des bisher aufwändigsten Artikels in diesem Jahr und gleichzeitig den Abschied einer lieben Kollegin gefeiert. Wein, Zigaretten, fettiges Essen, wenig Schlaf. SchlechteVoraussetzungen für eine sportliche Herausforderung? Der Kopf knurrt "ja", die Beine flöten"Nö." Der Drahtesel rollt. Vor mir die leere Straße, hinter mir auch. Und noch weiter hinten - Fenja.
Fenja:
Naja - ab geht es den Neckar entlang Richtung Freiberg. Schöne Strecke! Links plätschert der Fluss, rechts leuchten die Weinberge im Sonnenlicht und wir strampeln munter drauflos. Claudi eleganter als ich. Bei mir hängt aber auch der Rucksack schief. Muss wohl am Vorhängeschloss für´s Fahrrad liegen. Das wurde im Jahr 2003/2004 käuflich erworben und hat jetzt seinen ersten Einsatz. Wiegt auch wirklich so viel wie ein Vorkriegsmodell. Großes Lob an Claudis Orientierungssinn - ich habe wie gewohnt links und rechts verwechselt und wäre bis jetzt noch nicht im Chlorwasser angekommen.
Claudi:
Keine Bange, Fenja. Verfährt sich doch jeder mal. Aber du hast ganz schön lange auf der "richtigen Richtung" beharrt.
Fenja:
In der Umkleide geht es noch nicht so schnell - bis zum 12. Mai müssen wir da flotter werden. Aber die 750 Meter schwimmen (ohne Hindernisse, ohne Gürteltiere, ohne Seniorenslalom) schaffen wir in guten 20 Minuten. Trotzdem kein Grund, sich für den Heavy Triathlon anzumelden. Haare kämmen fällt aus, gefönt wird auf Sparflamme und zurück auf den Drahtesel. Mit Kapuze auf dem Kopf - ganz trocken ist die Haarpracht ja nicht.
Claudi:
Die patentierte Kapuzentechnik sieht beknackt aus, schützt aber vor Kälte, Verkehrsgeräuschen, Vogelzwitschern und Geplapper. Kommunikation erfolgt über Handzeichen und lautes Gebrüll. Eleganz par exellence. Achja, und Umziehen müssen wir wirklich noch üben. Mit Schrumpelfingern in aerodynamische Radhöschen steigen ist gelinde gesagt frustrierend.
Fenja:
Das Sonnenlicht flutet immer noch über den Weg - leider hat sich ein unangenehmer Wind dazugesellt. Wir trainieren unter erschwerten Bedingungen, sei hier mal betont. Doch endlich, endlich ist Marbach wieder in Sicht. Wir drehen noch eine Runde durch die Holdergassen - dieses Mal ohne Fast-Sturz meinerseits.
Claudi:
Zu diesem kam es ein paar Kilometer weiter vorn. Ich blicke mich um (mit steifem Nacken, Kapuze und Helm im Sichtfeld) und Fenja ist nicht zu entdecken. Nicht mal als kleiner blauer Punkt mit lila Helm.
Fenja:
Mit einem Mal zog es gewaltig am rechten Schuh. Was war passiert? Der Schnürsenkel hat sich gelöst und wollte der Kette etwas über den richtigen Gang erzählen. Autsch! Also anhalten, "CLAUUUUDIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII" brüllen, bis diese mein zartes Stimmchen endlich vernimmt und anhält. Ziel für das nächste Mal: entweder barfuß oder bessere Schleifchen binden.
Dann naht der Abschied - die Gazellen strampeln nach Hause. Ich treffe unterwegs noch den Hausmeister vom Schlosskeller, der mich bewundernd begrüßt und meinen sportlichen Ambitionen einmal mehr den gebührenden Respekt zollt. Muskelschwächeerscheinungen merke ich aber sehr bald - auf dem Weg zum Zuckerschock in Form von Coca-Cola beschweren sich die Beinchen angesichts der Treppensteigerbelastung. Zur Belohnung warten zu Hause die Couch und ein Disney-Highschool-Film, der so richtig schön zum Verblöden einläd. Das richtige nach einem Sporttag ...
Claudi:
Unter der Dusche ging es mir erstmal toll. Dann entwickelte ich mich rasant zurück und verfiel verfiel in einen recht ursprünglichen Lebensrhythmus: Essen, schlafen, essen, schlafen, Zeitungstermin, esssen, schlafen.
Zwei Tage später:
Fenja:
Mein Hintern beschwert sich immer noch über die Belastung. Ja, was denn nun? Einen Fahrradsattel Marke "Sofabequem" zulegen, eine Fettschicht für den Allerwertesten anfuttern oder doch auf aerodynamisch-bequeme Sportradelhöschen umsteigen - und diese beim beliebten Internetfachhandel bestellen? Eine neue Testreihe scheint geboren.
Claudi:
Das mit der Fettschicht ist in Arbeit. Ich bin gerade unersättlich. Mein lieber Herr Vater würde sagen: "Du frisst wie eine neunköpfige Raupe." Immerhin: Das schlechte Gewissen nach der Fress-Attacke taugt einigermaßen als Trainings-Motivation.
Samstag, 9. März 2013
Die Tour der Leiden - die ganze Wahrheit
Freunde, ich bin wieder fit. Nach einer akuten Winter-Depressions-Phase, die ich mit wöchentlichem Larifari-Schwimmtraining und gut gemeinten Spaziergängen unwirksam bekämpfte, bin ich wieder am Start. Mit den ersten Sonnenstrahlen brachte nämlich auch ich mein großartiges KTM-Mountainbike auf Vordermann. Das war dringend nötig. Im Hinterrad steckte nämlich so ziemlich alles - nur keine Luft.
Auf zum muffeligen Provinz-Werkstatt-Monopolisten, der mir erstmal eine Standpauke hielt. Nicht der Plattfuß war das Problem, sondern die dekorative Staubschicht. "Bei dem Dreck is klar, dass des net g´scheit schalte tut", so der Profi. Na gut. Gewaschen hat er mir das Bike nicht. Aber mit dem Messer die Gangschaltung frei gekratzt, die seitdem wieder einwandfrei funktioniert. Weil "Gangschaltung sauberkratzen" nicht in der Liste der Werkstattleistungen steht, musste ich nur den neuen Reifen bezahlen. Glück gehabt.
Tja, und dann war es so weit. Am vergangenen Dienstag kehrten die Hummeln in den Hintern zurück. Und ich beschloss, mein Reitbeteiligungs-Pferd by bike zu besuchen. Mit einem ungefähren Masterplan im Kopf zog ich über die Felder nach Kirchberg. Und schwupps war klar, was das "berg" im Namen zu suchen hat: Ich sag nur so viel: Alpes d´Huez ist Kinderkram (Zumindest, wenn man gut gedopte Athleten auf der mörderischen Tour de France-Etappe im Fernsehen sieht).
Aber: Das Knie hielt, der Sauerstofftransport stimmte und die Muskeln protestierten nur ein bisschen. Grund genug, ihnen eine halbe Stunde reiten zuzumuten. Das erste Mal seit Monaten nach meiner und des Pferdchens Beinverletzung. Und das bei sonnigem Wetter und über 10 Grad Celsius. Ein Traum.

Auf dem Heimweg kam dann der Hammer: Ich habe mich nicht nur um rund 10 Kilometer zu meinen Ungunsten verschätzt, sondern auch um gefühlte 300 Höhenmeter. Mein eiserner Stolz ("Ich steig nicht ab, ich steig nicht ab,...") kam etwas ins Wanken, als ich von einer Walkerin (!!!) fast überholt wurde. Die Topographie entschied das Duell aber doch zu meinem Vorteil - es ging irgendwann bergab.
Nach diesem Erfolgeserlebnis war klar, dass dieselbe Tour nochmal ins Haus steht - und zwar am Freitag. Mit Kater in den Muskeln und kaputtem Gesäß nicht gerade ein Zuckerschlecken. Aber dennoch: Ich bin im Moment ganz zuversichtlich, dass ich den Triathlon packe. Obwohl ich nix gegen einen abgewandelten Biathlon hätte: Reiten und Radeln im Wechsel.
Auf zum muffeligen Provinz-Werkstatt-Monopolisten, der mir erstmal eine Standpauke hielt. Nicht der Plattfuß war das Problem, sondern die dekorative Staubschicht. "Bei dem Dreck is klar, dass des net g´scheit schalte tut", so der Profi. Na gut. Gewaschen hat er mir das Bike nicht. Aber mit dem Messer die Gangschaltung frei gekratzt, die seitdem wieder einwandfrei funktioniert. Weil "Gangschaltung sauberkratzen" nicht in der Liste der Werkstattleistungen steht, musste ich nur den neuen Reifen bezahlen. Glück gehabt.
Tja, und dann war es so weit. Am vergangenen Dienstag kehrten die Hummeln in den Hintern zurück. Und ich beschloss, mein Reitbeteiligungs-Pferd by bike zu besuchen. Mit einem ungefähren Masterplan im Kopf zog ich über die Felder nach Kirchberg. Und schwupps war klar, was das "berg" im Namen zu suchen hat: Ich sag nur so viel: Alpes d´Huez ist Kinderkram (Zumindest, wenn man gut gedopte Athleten auf der mörderischen Tour de France-Etappe im Fernsehen sieht).
Aber: Das Knie hielt, der Sauerstofftransport stimmte und die Muskeln protestierten nur ein bisschen. Grund genug, ihnen eine halbe Stunde reiten zuzumuten. Das erste Mal seit Monaten nach meiner und des Pferdchens Beinverletzung. Und das bei sonnigem Wetter und über 10 Grad Celsius. Ein Traum.

Auf dem Heimweg kam dann der Hammer: Ich habe mich nicht nur um rund 10 Kilometer zu meinen Ungunsten verschätzt, sondern auch um gefühlte 300 Höhenmeter. Mein eiserner Stolz ("Ich steig nicht ab, ich steig nicht ab,...") kam etwas ins Wanken, als ich von einer Walkerin (!!!) fast überholt wurde. Die Topographie entschied das Duell aber doch zu meinem Vorteil - es ging irgendwann bergab.
Nach diesem Erfolgeserlebnis war klar, dass dieselbe Tour nochmal ins Haus steht - und zwar am Freitag. Mit Kater in den Muskeln und kaputtem Gesäß nicht gerade ein Zuckerschlecken. Aber dennoch: Ich bin im Moment ganz zuversichtlich, dass ich den Triathlon packe. Obwohl ich nix gegen einen abgewandelten Biathlon hätte: Reiten und Radeln im Wechsel.
Wendy fährt Fahrrad
Es wird Zeit für ein kleines Resümee. Es nur noch zwei Monate bis zum Triathlon und mehr oder weniger fleißig wird trainiert.
Laufen macht bei Schnee weniger Laune und da ich gegen die Chlorbrühe
allergisch reagiere, ist jeder Schwimmbadaufenthalt von einem Niesanfall
begleitet. Äh – Moment mal – das sind nur zwei Sportarten. Eine fehlt… RADELN…
Ups… Also vielleicht doch mal zu den Eltern fahren und den lilafarbenen
Drahtesel aus der Garage locken. Hatschiiiiiiiii… Seitdem das unmotorisierte
Zweirad das letzte Mal bewegt wurde, hat sich eine Staubschicht angesammelt.
Wann war denn das eigentlich? Kurze Überlegung: Sommer 1999! Na, das kann ja
heiter werden. Also- erstmal putzen. Schwungvoll kippe ich mindestens eine
Schüssel Wasser über meinen Jugendporsche. Nachdem sich die Staub-, Schlamm-,
Dreckwolke verzogen hat, kann ich das Rad auch inspizieren. Zwei Platten. Einer
vorne, einer hinten. Da ist wohl der Fahrraddoktor gefragt. Leider scheitert auch
die nächste Aktion – da hat man schon einen bayrischen Mistwagen als Auto und
dann passt das Fahrrad nicht rein. Und nun? Zum Trainingsort tragen?
Ich berichte mein Dilemma meinen Freunden. Die lachen sich
natürlich wieder schlapp. Ich: „Mein Fahrrad passt nicht ins Auto.“ Antwort:
„Mach doch das Vorderrad ab.“ Ich: „Kann ich nicht.“ Antwort: „Bring es mir
her, ich mach es dir…“ Hahaha… Die Hilfsbereitschaft hält sich echt in Grenzen.
Doch mein weiblicher Charme rettet mich. Da ich im Oktober beim CobbleHoppel
mitgemacht habe, habe ich zumindest schon Connections in Richtung
Fahrradbesitzer geknüpft. Damals bin ich schließlich auch mit Fremdware
gestartet – und habe beim kuriosen Bergsprintrennen den 3. Platz bei den Frauen
erreicht. Von fünf… Aber das tut hier nichts zur Sache.
Dann ist er da... der Tag der Tage... ich erhalte ein Leihfahrrad von einem Freund. Klare Sache, dass sich das Duo in fernale trifft und in die Pedale tritt. Ziel: das Pferdchen in Kirchberg. Und bis wir endlich ankommen, gilt es einige Problem zu überwinden. Auch beim Radeln kann man nicht einfach plappern. Der Fahrtwind (höhö) trägt immer nur einzelne Sprachfetzen zum Gegenüber. Fenja blickt es auch nicht gleich mit der Schaltung und knutscht fast die Holdergasse. Aber nur fast! Und dann ist da noch diese komische Plastikteil zum Reinschlupfen am Pedal. Sinn war auch am Ende der Tour nicht ganz klar. Aber kommt bestimmt noch. Weitere Ergebnisse: Enge Jeans sehen super aus. Aber nach spätestens 500 Metern tut der Hintern weh. Äußerst dekorativ sind auch unsere Fahrradhelme - knallgelb und Teenagerlila. Zwischendurch fluchen wir über Autos, die über den Feldweg fahren. Die neuen Motoren sind wirklich so leise, dass wir nichts hören. Es lag auch bestimmt nicht an unserer enormen Geschwindigkeit. Ein lautes Hupen und wir weichen. Der Stärkere hat Vorfahrt, is klar, ne? Wieder mal eine kleine Verfahrung, aber irgendwann geht es den Berg runter Richtung Kirchberg. Herrlich! Claudi lahmt ein bisschen, traut sich nicht. Ihre Stärke zeigt sich einige hundert Meter weiter: Bergauf! Kirchberg ist grausam! Das arme Hascherl Fenja ist von der Erkältung noch sehr geschwächt, ihre Lungen pfeifen und Stolz hin oder her - irgendwann wird geschoben. Während Claudi elegant den Berg hochwedelt... Na gut - für die Leistung hätte es bei Heidi Klum auch kein Foto gegeben. Aber sie hat es geschafft. Kurzer Stop beim Getränkeladen, Wasser und Zuckerwasser tanken und dann weiter Richtung Reiterhof. Dort das Pferdchen (angesichts der Größe eine falsche Bezeichnung) versorgt... Fenja stellt fest: Alle Reiter fahren mit dem Radel hin (Claudi), sind langbeinige Dinger (Claudi) und essen Äpfel (wir beide). Während Fenja die Theorie für bewiesen erklärt, meint ihre Freundin, dass das nur bei zwölfjährigen Wendyleserinnen so sei...
Nach einer Stunde zwischen Ponys, Pferden und Lasagne schwingen wir uns wieder auf den Drahtesel und es geht zurück gen Marbach. BERGAB! Kirchberg ist toll! Am Kreisel dann links und gen Heimat... oder so... Das Fazit des Tages: mehr als zwei Treppenstufen zu laufen gestaltet sich als schmerzhafter Wahnsinn. Sitzen geht auch nur bedingt. Dank der Sonnenstrahlen sind zudem einige Punkte auf der Nase zu erkennen. Yeah!
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Frühe Karriereversuche... aber eigentlich fährt man lieber bergab... |
Nach einer Stunde zwischen Ponys, Pferden und Lasagne schwingen wir uns wieder auf den Drahtesel und es geht zurück gen Marbach. BERGAB! Kirchberg ist toll! Am Kreisel dann links und gen Heimat... oder so... Das Fazit des Tages: mehr als zwei Treppenstufen zu laufen gestaltet sich als schmerzhafter Wahnsinn. Sitzen geht auch nur bedingt. Dank der Sonnenstrahlen sind zudem einige Punkte auf der Nase zu erkennen. Yeah!
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