Unsere Sportlehrer haben es wahrscheinlich eh kommen sehen. Mal davon abgesehen, dass sie auf die provokanten Mails à la "Schaun Se mal, die Sportnieten können es doch" sowieso nicht reagiert haben - vernachlässigen wir jetzt auch noch unseren Blog. Man könnte ja fast meinen, wir neigen wieder zu exzessiven Ausschweifungen mit Schoki auf der Couch, während die Laufschuhe Staub ansetzen. Nun gut, es sind sicher keine fünf Trainingseinheiten mehr pro Woche, der Bewegungsdrang ist jedoch geblieben. Vielleicht sollte ich anmerken: mit kleinen Abstrichen. Meine Mom, ihres Zeichens Wasserratte und begeisterte Frühschwimmerin, hat es zumindest geschafft, mich einige Male ins nächste Freibad mitzuschleifen. Zwischen Rentnern, wasserschlagenden Freizeitsportlern und dümpelnden Blumenbademodenträgerinnen schlug ich also wieder meine Haken.
Dann doch lieber die Donnerstagmorgenversion: um 7 Uhr in Marbach sein und dann ab über die Felder. Momentan ein sehr geruchsintensives Vergnügen. Auf gut deutsch: die Inhalte der örtlichen Kuhställe werden mal wieder auf unser Nahrungsmittelangebot gekippt. Ein gnadenloses Vergnügen für die hoppelnden Couchgazellen, die sich mit stark geröteten Häuptern schon gar nicht mehr trauen, zu atmen. Training unter widrigen Bedingungen! Wenigstens plappern wir dann schon nicht so viel. Dabei gibt es wieder so viel zu berichten - Claudis Hochzeit, meine Schwedenreise und und und... Während sie nämlich von Hochzeitsmärkten träumte und am liebsten schon in den Flitterwochen weilen würde, war ich auf Elchjagd. Bzw. die Schnaken auf Fenjajagd. Dank des intensiven Trainings vor Ort haben mich nur so ca. 50 erwischt. Das Triathlontraining machte sich auch hier bemerkbar. Ist man zu faul, von der Halbinsel zurückzulaufen, lässt man die Schuhe einfach stehen und schwimmt durch den See zurück. Sorgt auf jeden Fall für belustigte Blicke der übrigen Schwedenreisenden.
Tja, und dann steht er auch demnächst wieder an: der Gassenlauf. Claudi flittert mit Phil in Canada und lässt mich natürlich alleine. Alleine zum Marbacher Gassenlauf. Am Freitag lockte das Training. Heute tut mir immer noch alles weh. Warum? Kopfsteinpflaster! Meine These: nur extrem gut gepolsterte Menschen sollten diese Tour auf sich nehmen. Wegen der Dämmung und so. Die Holdergassen gehen sonst mal gar nicht! Für den Krähberg wünsche ich mir ab der zweiten Runde ein Seil, an dem ich mich hochziehen kann. Nett wäre auch (bei großer Hitze), wenn der grüne Waschzuber vom vergangenen Jahr als Erfrischung im Ziel auf mich wartet. Augen zu und durch - nicht dass es heißt "Große Klappe und nix dahinter". Spannung, Spiel und Abenteuer gehen weiter...
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