Claudi ist immer noch auf Bärenjagd. Ich hoffe mal schwer, dass sie schneller ist als die Teddys - diese ganze Rennerei alleine ist ganz schön öde. Die Donnerstagmorgeneinheit fehlt mir. Wobei ich grade gerne auch mit einem Gaffenbergfestivalgenossen die Berge hoch und runter renne. Höhentraining schimpft sich das und ist mal richtig fies. War aber ne ganz gute Vorbereitung auf die Qualen, die mich wieder in Marbach erwartet haben - Gassenlauf. Eine der Rookies machte spontan mit. Zitat Anette: "Hallo du Verrückte." So etwas hört man doch gerne. Getragen vom Adrenalin ging es hoch und runter. Kondition kann man das ja momentan nicht nennen, was ich habe. Eher ein Armutszeugnis an sportlichem Minimalaufwand. Trotzdem war ich zwei Minuten schneller als 2012 - immerhin! A la "Keep on rocking" über die Ziellinie laufen und ein Bad im hygienisch wertvollen grünen Waschzuber der WG Marbach waren Pflicht.
Wenn man verrückt ist, darf man das. "Jabbadabbaduuuu" schreien ebenfalls. Emotionen müssen raus... Nächstes Jahr bitte unter einer Stunde. Da läuft auch so etwas wie eine Wette mit unserem stellvertretenden Chefredakteur. So ein Quatsch von wegen "Ich fahre die Strecke mit dem Motorrad" zählt übrigens nicht...
In einem Anflug absoluter Beklopptheit habe ich mich jetzt auch für den Halbmarathon im Oktober in Steinheim entschieden. Man gönnt sich ja sonst nichts. Frage an Claudi: machst du mit? Suche händeringend Mitstreiter - biete Small-Talk, schlechte Witze und einen roten Kopf. Um die Strecke von schlappen 21 Komma irgendwas Kilometern zu schaffen, ist diese Woche das ThiesSommersche-Trainingslager gestartet. Immerhin habe ich die Strecke letztes Jahr auch schon geschafft. Mit ein bisschen mehr Training in den Wochen vorher als jetzt gerade... Mein Mp3-Player war leider eher im Schlafmodus und entschied sich für die Schnulzen. Angefangen bei "Stairway to heaven" über sanfte Klaviermusik bis hin zu Hoobastank und "The reason" - kein Wunder, dass das Tempo nicht stimmt. Beim nächstes Mal kommt wahrscheinlich Bajuschki Baju. Das Hirn schaltete trotzdem schnell ab - herrlich! Flow! Atemberaubendes Gefühl, wenn man die Augen schließt und die Arme ausbreitet. Sollte man bei Gegenverkehr jedoch unterlassen. Auf dem Rückweg meiner Feld-,Wald- und Wiesengaudi kam ich mir vor wie auf der Autobahn. Merke: gegen 19.30 Uhr füllen sich die Feldwege rund um mein beschauliches Heimatkaff. Im Gegensatz zu mir sahen die noch ganz frisch aus - waren wahrscheinlich noch keine eineinhalb Stunden bei REGEN, WIND und KÄLTE unterwegs. Macht mal mit, dann versteht ihr, was ich für QUALEN durchleiden musste. Jahaaa... Wer mitlaufen möchte - Freitag startet die nächste lange Tour.
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