Samstag, 11. Mai 2013
Kekse und blaue Fußnägel
Fenja: Mann, was für Aussichten! Der zeitungsinterne Wetterfrosch hat es sich mit Petrus versaut, die letzte gemütliche Laufrunde ist ein absolutes Desaster und anstatt mich mit Vitaminen vollzubomben, vernasche ich Latte Macchiato mit Vanillegeschmack und schwelge in Keksen. Dabei hat die Woche so gut angefangen...
Nachdem wir wochenlang im Hallenbad rumgedümpelt sind, hieß es am Montag zum ersten Mal: Ab ins Wellarium! Gemeinsam mit Rookie Anette radelten wir nach Steinheim, um das Freibad zu testen. Schließlich sollen wir uns hier am Sonntag drin vergnügen. Etwas gequält schauten wir schon drein. Während ein paar Omis um uns herum elegant mit nem Kopfsprung im Wasser landen, nehmen wir die Senioreneinstiegshilfe und versuchen, über die Treppe ins kühle Nass zu gelangen. Und Himmel hilf! Kalt war die Chlorbrühe wirklich. Nach einigen Minuten bin ich drin. Jungspund Claudi braucht am Sonntag aber wahrscheinlich wirklich einen gezielten Tritt. Aber endlich ist auch sie im Wasser :)
Trotz allem ist die 50-Meter-Bahn verhältnismäßig angenehm. Anette ist nach wenigen Metern in weiter Ferne verschwunden, wir brustschwimmen gemütlich hinterher. Es kommt mir vor wie eine halbe Ewigkeit - doch die üblichen zwölf bis 13 Minuten schaffen wir auch im Freibad. Danach raus aus dem Wasser, T-Shirt überziehen und tropfnass aufs Radel. Wir wollten ja ausprobieren, wie es sich mit nasser Hose fährt. Gar nicht so schlimm. Ich fühle mich gut.
Claudi: Kalt, kalt, kalt...Schwimmen im Freibad bei unter 30 Grad Außentemperatur ist für mich eine Qual. Ich gehöre zu den Individuen, die stundenlang einen Zeh nach dem anderen ins Becken halten in der Hoffnung, das Wasser würde wie von Zauberhand warm. Drei Bahnen brauche ich, bis ich nicht mehr fröstel - trotz 23 Grad Wassertemperatur. Ein zweifelhafter Spaß. Die letzten Bahnen bin ich aber auf Betriebsklima und kann die drei Meter zwischen mir und Fenja auf zwei verkürzen. Na immerhin. Dienstag laufen die Gazellen, meinen Zukünftigen im Schlepptau. Der ist frecherweise fit und flott, wir pumpen ein bisschen maikäferartig. Die Trainingswochen hängen uns bleischwer in den Muskeln. Denoch- das Wetter ist toll, die Abendstimmung und der Blütenduft lassen mich meine Schmach vergessen und schon hab ich wieder Freude an der Bewegung.
Fenja: Am Freitag dann die letzte Laufrunde. Ein Desaster. Gegenwind. Keine Luft in den Lungen. Seitenstechen. Knallroter Kopf. Mindestens zwei Zwangspausen, weil meine rechte Seite so schmerzte. Ich bin ein richtiger Jammerlappen. Prost Mahlzeit, das gibt was am Sonntag. Meine Aufheiterung: der heimische Süßwarenschrank ist gut gefüllt. Für das Frauenherz gibt es auch noch was: Beautysession mit Fußnägel lackieren. Im schönen MZ-blau. Wenigstens die Fußnägel sollen beim Triathlon gut aussehen...
Und heute? Nachher wird das Fahrrad geschminkt, bzw. geputzt. Dann noch die Startunterlagen holen und heute Abend früh ins Bett. Die Vorfreude steigt - aber mir ist auch ein bisschen übel...
Claudi: Ich bin müde. Nein, ich hab Angst. Ich bin müde. Angst. Noch mehr Angst. ARGH! Reiten lenkt ab, gemütlich natürlich...Neben dem lästigen Radputzen gibt es noch angenehme Vorbereitungsstrategien: Ich futtere Kohlenhydrate, und zwar die ganz üblen: Brötchen, Nuden, heute abend Kartoffeln. Leicht verrdaulich heißt die Devise, Bauchschmerzen im Triathlon kann kein Mensch brauchen. Na dann. Drückt uns die Daumen, es wird ernst!!
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Bei den Wetteraussichten hätte es die blauen Zehennägel auch ganz ohne künstlich aufgetragene Farbe gegeben ;-)
AntwortenLöschenIhr packt das schon! :-)