
Fangen wir von vorne an. Den Spaß mit dem Koppeltraining kennen wir ja schon. Und anders, als man es aus Claudis Pferdemagazinen (Anm. Claudi: EIN Magazin bitteschön) kennt, dreht es sich nicht um das Weiden auf einer grünen Wiese - gemeinsam mit anderen Schlachtrössern. Die Montagabendeinheit drehte sich vielmehr um das geliebte Fahrrad und eine Laufeinheit. Eine? Zwei... Setz noch ein paar drauf und du weißt, was wir durchgemacht haben.
Claudi: Das ist ja noch harmlos beschrieben! Hohen Puls, roten Kopf und ordentlich quälen - so die Anleitung von Mr. Boss Roy. Und da wir brave Rookies sind, haben wir ihm den Gefallen getan.
Fenja: Hoch aufs Rad, runter, laufen und das ganze wieder von vorne. Wir japsen und sind vollkommen weggetreten. Rookiesdompteur Roy teilt uns in zwei Gruppen - ich bin dummerweise bei den Flotten gelandet.
Claudi: Meine Mörder-Runde ist von Pannen begleitet. Als ich gerade dazu ansetze unseren Ober-Streber Mario (Marathon-Läufer) am Anstieg auf dem Bike zu überholen (jaja, das hat letzte Woche hervorragend funktioniert) knallt mir ZACK die Kette raus. Nachdem Roy uns erklärt hat, wie man die elegant wieder aufs Blatt schaltet. Ähhh...Am Berg funktionierte das allerdings nicht. Meinen Schrei hat Mario ignoriert, der strampelte den Hügel hoch und fühlte sich unbesiegbar. Pah! Der war bestimmt erleichtert, mich weit hinter sich zu wissen. Meine treue Fenja hingegen, die ein paar Minütchen später zu mir rollte, half mir hingegen beim Kette-Friemeln. Vielen Dank und..äh...sorry, dass ich weitergerast bin. Wir sollten ja laut Coach Gummi geben...Und vielleicht krieg ich Mario noch.
Fenja: Ich eier ganz schön hinterher. Deshalb Roys Kommentar: "Besorge dir ein Rennrad." Ich habe da schon eines im Visier und kontakte meinen Sportsfreund. Der leiht mir freundlicherweise seinen Post-Ferrari - mit dem ich die Berge sowas von hoch- und runterschieße. Es ist zwar ein bisschen komisch, wenn der Hintern gefühlt über dem Kopf hängt. Aber angeblich fährt man so Rennrad. Leider sind die Reifen platt. Doch zum Glück muss Claudi auch in die Fahrradwerkstatt.
Claudi: Von Radrunde zu Radrunde wird mein rechtes Pedal schiefer und schiefer. Zum Schluss kann ich nur noch mit links treten und kann rechts höchstens den Fuß zum Stabilisieren drauf lasse, so schief hängt das Teil. Aber nochmal anhalten kommt nicht in Frage. Marathon-Mario musste in Runde drei etwas weiter fahren (er will ja auch beim Heavy.Triathlon antreten) und rollt mit mir gemeinsam in die Wechselzone. Wir springen vom Rad, nehmen den Helm ab und ich renne los. 400 Meter Tartanbahn, dann ist es geschafft. Ich geb Gas. Mario? Bindet sich die Schuhe, er wechselt vom Klick- zum Laufschuh. Ätsch. Wenn du mir bei der Kette geholfen hättest, wäre ich ganz ruhig gejoggt. Jetzt geb ich Stoff, dass die Lungen brennen. Und - renne als Erste ins Ziel! Wenigstens ein Mal im Leben.
Als wir nach ein bisschen Erholungsgeplänkel nach Hause wollen und ich an das schiefe Pedal tippe, fällt es ab. Zack. Schonmal mit einem Pedal gefahren? Großartig. Roy hat zum Glück den gleichen Weg und schiebt mich an - sehr zur Freude von Fenja, die kichernd filmt, wie ich mir kurz vor der Hochzeit von durchtrainierten Trainern knapp über den Arsch fassen lasse. Huiii, rollen lassen ist schön. Aber ja - am nächsten Tag steht der Werkstattbesuch an, denn die Wahrscheinlichkeit, dass Roy mich beim Triathlon ins Ziel schubbst ist gering.
Fenja: Sorry, es sah aber auch zum Schießen aus. Ich war vollkommen fertig, aber der Anblick von Claudi, wie sie wie eine Murmel nach Hause geschubst wird- sensationell...
Ein Tag später:
Claudi: Überhaupt - der nächste Tag. Ich bin SO MÜDE. Und zum ersten Mal freue ich mich, dass der Triathlon irgendwann vorbei ist...
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