In meinem allerersten Post habe ich die Wiederentdeckung des Yoga erwähnt. Fernöstliche Gymnastikreihen mit putzigen Tiernamen und gewaltigem Esoterik-Touch eignen sich nämlich toll, um beanspruchte Muskulatur zu dehnen. Und das hatte ich in der zweiten Januar-Woche bitter nötig: Drei Mal lief ich stattliche 5 bis 10 Kilometer, ein Mal plagte ich mich auf dem Fahrrad-Ergometer und am Gerätezirkel im Fitnessstudio (absolute Ausnahme-Erscheinung). Pferd ausmisten, füttern und bespaßen rechne ich mal gar nicht mit.
Zum Stolz mischte sich Muskelkater, der in Verspannungen überging. Und so kam es, dass ich den in Unisportkursen gelernten Sonnengruß durchturnte. Ich habe da eine ganz tolle, patentierte Strategie: Jede Übung wird nicht nur fix im Atemrhythmus absolviert, sondern einige Sekunden gehalten. Ich steige ja schließlich nicht zum Ausdauertraining auf meine 4,99 Euro teure krebserregend stinkende Yoga-Matte. Während der Zukünftige im Esszimmer an seinem Toast knabberte, dozierte ich, gerade in die Sprinter-Stellung gesunken, wie wohltuend der Mattensport sei. Ohhhh, diese Dehnung. Ahhhh, diese Entspannung. Auuuutsch!
Da war es passiert. Es rummste gewaltig im Knie. Beim Wechsel vom Herabschauenden Hund zum Sprinter hatte sich meine ausgehfreudige Patella verselbstständigt und mal fix neben das Gleitlager des Kniescheibengelenks geschaut. Schön. Da waren sie endlich wieder, die vergessen geglaubten Schmerzen, die mich im Oktober am Halbmarathon gehindert hatten.
Zum Glück waren Kniebandage und Voltaren noch in Reichweite. Geholfen hat aber beides nicht. Seit zwei Wochen darf nun wieder gehumpelt und gejammert werden. Ich wünsche mir mittlerweile eine behindertengerechte Wohnung und einen güstigeren Badewannen-Einstieg.
Nun wird der Orthopäde entscheiden, was aus meinen Triathlon-Plänen wird. Immerhin: Das Schwimmtraining bereue ich nicht. Das Knie-Tief macht sich im Becken nämlich kaum bemerkbar. Während Fenja laufend ihrer Gazellen-Form näher kommt, hält mich das Schwimmtraining wenigstens einigermaßen in Form.
... wobei ich nach einer Woche Forst auch eher zum CouchElefanten mutiert bin. Die nächste Schwimmeinheit als Walross oder so ähnlich :)
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